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Den Mont Blanc noch in den Beinen sind wir in Richtung Walliser Alpen (Zermatt) gefahren. Denn dort sind zwei unserer besten Freunde auch gerade zum Bergsteigen unterwegs. Simon und Heli. Am Campingplatz in Randa angekommen, haben wir uns den „Luxus“ eines Zimmers, allerdings mit eigenen Schlafsäcken gegönnt. Das Zelt wollten wir jetzt erst einmal nicht mehr sehen. Jetzt haben wir den gestrigen Tag (23.08.), der mit dem letzten schönen Wetter vorerst angesagt wurde, natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Obwohl wir alle noch von den letzten Tagen etwas geschlaucht waren und uns mindestens zwei Tage Ruhe geben wollten, konnten wir die Füße nicht still halten.
Für eine „Tagestour“ haben wir uns zwei Gipfel rausgesucht: Den Castor (4223m) und das Breithorn (4164m) vom Klein Matterhorn aus über den Mezzalama-Gletscher. Also wieder ein frühes Aufstehen um das Taxi, dass uns um 06:00 in der Früh abgeholt hat, zu erwischen. Mit der ersten Bahn dann direkt aufs Klein Matterhorn von dem aus, wir unsere Tour gestartet haben. Zunächst ging es fünf Kilometer in ständigen auf und ab und unzählige Spalten in Richtung Westflanke des Castor.

Bis zu diesem hinteren Berg gehen nur wenige Bergsteiger durch, dabei ist dieser Berg absolut zu empfehlen. Obwohl ich beim frontalen Anblick der Flanke schon wieder etwas unruhig wurde, stellte sich schnell heraus, dass der Anstieg zwar ziemlich steil war, aber dennoch gut zum gehen.
Aufstieg Castor ©www.wusaonthemountain.at
…immer noch Aufstieg Castor ©www.wusaonthemountain.at
Man überquert einige Spalten, die größtenteils offen sind. und arbeitet sich in einigen Serpentinen die Flanke hinauf. Wu hat unsere 4-er Seilschaft in gutem Tempo angeführt und wir haben festgestellt, dass es einfach immer wieder schön ist, mit guten Freunden bergzusteigen. In der Ferne habe ich ihn schon entdeckt, den großen Bergschrund, der kurz unterhalb des Grates thront. Der war schon ziemlich breit und tief, aber man konnte ihn mit Hilfe des Eispickels ganz gut klettern. Das Adrenalin hätte ich mir sparen können, bin ich ja mit Wu, Simon und Heli nun wirklich in den besten Händen. 😉 Die letzten Meter mussten wir etwas höher steigen um auf den Grat zukommen. Was mich dort erwartet hat, hat niemand vorher erwartet. Ein ziemlich schmaler und steiler Firngrat zum Gipfel. Puhhhh, Schwindelfreiheit vorausgesetzt, habe ich mich Stück für Stück vorgetastet. Wahnsinns-Gefühl, wenn Du den Grat überschritten hast und dann an diesem wahnsinnig schönen Gipfel ankommst.
Firngrat zum Gipfel des Castors ©www.wusaonthemountain.at
Gipfel Castor (4223m) am 23.08.2013 ©www.wusaonthemountain.at
…immer noch Gipfel Castor! ©www.wusaonthemountain.at
Den Gipfel hatten wir für uns alleine! Die beste 4er-Seilschaft, die man sich vorstellen kann. Snickers, Müsliriegel und dieser Ausblick, was will man in diesem Moment mehr. Außerdem habe ich damit meinen dritten 4000ner erreicht. Nach einer kurzen Pause ging es wieder hinab in Richtung Gletscherbecken, damit wir zu unserem zweiten Ziel, dem Breithorn zurück kommen können.
Abstieg vom Castor über den Bergschrund ©www.wusaonthemountain.at
Also wieder weitere fünf Kilometer zurück in der brütenden Hitze um über eine Flanke des Breithorns, über mittlerweile sulzigen Schnee hinauf zu steigen.
Rückweg Richtung Breithorn – der Castor im Hintergrund ©www.wusaonthemountain.at
…mal ein bisschen „posen“ mit dem Castor im Hintergrund ©www.wusaonthemountain.at
Dabei haben wir einige Spalten überqueren müssen. Mhmmmm, das war zwischenzeitlich nicht immer angenehm. Aber langsam und aufmerksam haben wir uns vorgearbeitet und dann über den Grat in Richtung Breithorn-Gipfel zu gehen.
Gipfelgrat Breithorn ©www.wusaonthemountain.at
Das Wetter hat sich schon merklich geändert. Vor die Sonne haben sich schon viele Wolken geschoben und der Wind frischte auf. Am Breithorn-Gipfel, mein vierter 4000ner, haben wir uns nur kurz Zeit für ein paar Fotos gelassen, da der Wind deutlich zunahm. Aber für ein paar Späße bleibt immer Zeit.
Spielereien am Gipfel des Breithorns (4164m) am 23.08.2013 ©www.wusaonthemountain.at
…immer noch Gipfel des Breithorns ©www.wusaonthemountain.at
©www.wusaonthemountain.at
Der Abstieg ging ganz gut und wir haben nach ganzen 7 1/2 Stunden und 1208HM Aufstieg wieder eine nette „Tagestour“ absolviert. Wir geben zu, oder auch nicht: Wir haben alle ein bisschen zwacken in den Oberschenkeln. Ruhetag wo bist Du?
…wann sind wir endlich wieder da? ©www.wusaonthemountain.at
Und wir sind jetzt ganz ehrlich, den dritten Gipfel des Tages haben wir uns auch noch geholt. Unserer körperlichen Verfassung angepasst, haben wir dazu natürlich den Lift benutzt: Klein Matterhorn, was bist Du schön!
Guckt mal schön am Klein Matterhorn! ©www.wusaonthemountain.at
Und heute?! Heute haben wir uns einen Ruhetag in Zermatt gegönnt um uns das Matterhorn Ultraks Trail Race anzuschauen. Natürlich waren wir auch ein bisschen „Promi“-geil und haben Ausschau nach den besten der Besten gehalten. Die haben wir auch gefunden und für ein paar Bilder überreden können! Wu hat endlich sein Bild mit Kilian bekommen und ich mit der soooo süßen Emilie Forsberg!
Kilian im Zielsprint des Matterhorn Ultraks ©www.wusaonthemountain.at

…mei wie lieb mit dem Kilian! ©www.wusaonthemountain.at

Zweasch oder doch Anton Krupicka, einer der besten Ultra-Trailrunner ©www.wusaonthemountain.at

…die schnellste und hübscheste Frau des Tages, Emilie Forsberg ©www.wusaonthemountain.at

…mein Vorbild, Emelie! ©www.wusaonthemountain.at
Und sonst? Da haben wir ein bisschen dem Essen gefröhnt und freuen uns jetzt auf das Abendessen mit Simon und Heli. Morgen werden wir auf Grund der Schlechtwettervorhersage für die Schweiz vorerst nach Hause fahren.