Wenn man morgens aufwacht und das Gefühl hat, man ist zu Hause, dann könnte es etwas mit der Heimat – das Natur Resort zu tun haben. Wir haben uns entschlossen, wieder einmal ein neues Gebirge kennen zulernen und neue Gipfel zu besteigen. Es muss nicht immer Schnee und Eis sein, dafür aber wie so oft Osttirol. Das Virgental war wie ein schwarzer Fleck in unserem Bergbuch und qualifizierte sich damit für ein Wusaonthemountain-Wochenende. Nachdem unser Hauptziel des Wochenendes feststand, den Gipfel des Lasörling (3098m) zu erreichen, suchten wir nach einem entsprechenden „Basecamp“ in Hinterbichl, Prägraten am Großvenediger – und fanden ein Juwel, durch Zufall. Heimat – das Natur Resort, empfing uns am Freitagabend (26.08.), vertreten durch Ulli, sehr herzlich – für Luke gab es gleich eine Hundedecke und einen neuen Spielkameraden, Hotelhund Lukas.

Nach einem Abendessen fielen wir müde und voller Vorfreude in unsere Betten in unserem wirklich liebenswerten Zimmer. Noch größer war allerdings die Vorfreude auf den kommenden Tag und das leckere Almfrühstück, dass ausschließlich regionale und vor allem selbst gemachte Produkte versprach.

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Ausblick von unserem Balkon.

Aufbruch zu einem langen Tag – der Lasörling muss es sein

Um 06:30 klingelte der Wecker und um 07:00 saßen wir beim Frühstück. Das ganze Haus duftete bereits nach all den Köstlichkeiten. Wir trennten uns nur schwer vom Frühstück mussten aber los, denn es würde ein langer Tag werden. Kurz vorher lasen wir noch auf der Tageskarte was es zum Abendessen geben würde und bestellten bei Uli. Um 18:30 seien wir pünktlich zurück, frisch geduscht verstehe sich. Direkt von unserem Hotel startete der Weg hinauf zur Lasnitzenalm. Zunächst hinterm Campingplatz die Isel überqueren, dann Richtung Prägraten und dann zweigte rechts ein Weg Richtung Lasnitzen-Hütte ab. Und was die Täler hier vielleicht wenig lang sind, das sind sie zumindest steil. Der erste Anstieg war wie eine natürliche Auslese, wer hier schon kaputt ist, der bleibt lieber gleich unten.

Der schmale Pfad ist ziemlich steil und wir kamen gleich einmal ins Schwitzen. Die Sonneneinstrahlung könnte natürlich auch dazu beigetragen haben. Nur Luke war uns immer eine Kehre voraus. Zur Erholung erreichten wir dann aber eine Forststraße, die erst einmal in mäßiger Steigung weiter in das Lasnitzenalmtal führte. Wir erreichten die Alm und hatten einen Ausblick auf unseren Weiterweg. Der vor allem eins war, steil. Vorbei an der Weggabelung, die einen über den Muhsweg zur Bergersee-Hütte bringt, gingen wir der Beschilderung folgend weiter hinauf zum Lasörling. Murmeltiere kündigten unsere Ankunft in ihrem Terrain durch lautes Pfeifen an. Es wurde immer steiler, Serpentinen und Kehren suchten wir hier vergeblich.

Und dann erreichten wir das zum Teil Seil-versicherte Block-Gelände, das uns auf die Scharte und den Gipfelaufschwung des Lasörling bringen sollte. Luke musste zu diesem Zeitpunkt in den Rucksack, denn die Stufen waren wirklich nicht so Hunde-freundlich. Aber er fühlte sich nicht wirklich unwohl und genoss seinen Transport auf den letzten 300 Höhenmetern zum Gipfel. Wu kam ganz schön ins Schwitzen, das Extragewicht machte sich deutlich bemerkbar.

Ein Gipfelgrat und keine Ruhe am Lasörling

Wir erreichten die Scharte und einen schmalen Grat, den wir zu einem kleinen flachen Plätzchen kletterten. Dann machten wir kurz Pause. Luke durfte sich die Beine vertreten, bevor er noch mal in den Rucksack musste. Von der Lasörlinghütte kamen deutlich mehr Bergsteiger, als von der Lasnitzenhütte. Über den letzten Steilaufschwung kamen wir über einen Steig und ein bisschen Blockgelände hinauf auf den Gipfel. Der sogar fast ein bisschen überfüllt gewesen ist. Wir fanden trotzdem ein Pausenplätzchen mit Luke. Zeit für Wasser und Snacks für uns Drei. Natürlich auch für Bilder und den Ausblick auf unseren Abstieg und Umrundungsplan.

Runter vom Lasörling und drum herum

Hinab ging es zur Lasörlingerscharte und von der durch die unendlichen langen Geröll- und Schutthalden hinab ins Bergbaugebiet Glauret. Dann suchten wir uns eine Querung, die uns rüber zum steilen Aufstieg des Berger Törls bringen sollte. Wir machten immer wieder Trinkpausen für Luke und erreichten das Berger Törl dann schneller als gedacht. Auch hier gab es kein „flach“ sondern immer nur sehr steil. Oben angekommen, konnten wir schon auf unser nächstes Ziel schauen. Die Bergerseen und die Bergerseehütte. Wir erreichten diese unheimlich schnell nach bereits 35 Minuten, als wären wir quasi hinunter geflogen. Vermutlich hatte das aber eher etwas mit dem extrem steilen Abstieg zu tun. Schnell die Flüssigkeitsreserve aufgefüllt und schon befanden wir uns auf dem letzten Teil der Umrundung zurück ins Tal nach Hinterbichl. Dieser Teil zog sich noch einmal ein bisschen, war aber trotzdem wunderschön.

Zurück in der Heimat, bekam zunächst Luke sein wohlverdientes Abendessen, bevor wir nach dem Duschen einen schönen Platz in der gemütlichen Stube fanden, einen guten Wein empfohlen bekamen und das wohl beste Abendessen unseres Lebens zu uns nahmen. Nein, wir waren nicht bei Obauers, nein, wir waren nicht bei Döllerers, aber an diesem Abend konnte das Essen es locker mit eben diesen Profis aufnehmen. Eine gigantische Geschmacksexplosion und der krönende Abschluss dieses wunderbaren Bergtages. Mit 2100 Höhenmetern und knapp 20 Kilometern haben wir wieder einiges für die Bergbeine getan.

Warum wir Euch die Heimat als Basecamp in Hinterbichl empfehlen würden:

Wer seinen Urlaub im Virgental verbringen möchte, der sollte sich für die Heimat – das Naturresort in Hinterbrichl entscheiden. Von außen ein „normales“ Pensionshaus, von innen eine Mixtur aus traditioneller und moderner Architektur und einer großen Herzlichkeit, die wir direkt zum Empfang gespürt haben. Der Eingangsbereich ist wenig pompös, aber lieblich gehalten. Hotelhund Lukas begrüßt einen und auch unser Luke ist herzlich willkommen. Unser Zimmer, Standard-Doppelzimmer, ist hübsch eingerichtet und sehr sauber. Wir haben einen Balkon mit schöner Aussicht und ein eigenes Bad, schlicht, aber auch sehr sauber. Eine Hundedecke haben wir auch bekommen, sowie die Hunderegeln des Hauses. Eine schöne Idee. Es gibt einen tollen Saunabereich, einen Wildkräutergarten sowie einen schönen Außenbereich, der mit Liegestühlen zum Ausruhen einlädt. Für uns ein absolutes Highlight ist die Gaststube für das Abendessen und das Frühstück oder einfach das gemütliche Beisammensitzen.

Hier zu finden sind die großen Kühlschränke, die allerlei gute Getränke bereithalten. Man nimmt sich worauf man Durst hat und wie auf einer Hütte „schreibt“ man auf einem Zettel mit. Den legt man dann ab – ein großes Vertrauen, was Uli seinen Gästen entgegen bringt. Abendessen wird immer am Morgen angekündigt, es gibt nur ein Gericht und man muss sich morgens dafür anmelden. Denn hier wird selber und vor allem nur so viel wie nötig immer frisch gekocht. Regionale und Bio-Produkte und ganz viel Herzblut kommen hier zum Einsatz. Und neben einer wahren Geschmacksexplosion gab es hier sogar auch noch „Nachschlag“ – ganz wie zu Hause, eben in der Heimat. Das Almfrühstück besticht durch seine Reichhaltigkeit und gesunden Touch. Und nun zum Preis zum Drei-Sterne Haus: Mit 53€ pro Person und Nacht für das Standard Doppelzimmer bekommt man hier wirklich sehr viel für sein Geld. Das Frühstück ist inkludiert und zumeist besser, als in Frühstücksrestaurants. Das Abendessen „bucht“ man nach Bedarf dazu – an diesem Abend haben wir 13,90€ für unser Abendessen mit Nachschlag bezahlt. Wir hätten für diesen Genuss auch deutlich mehr gezahlt und gleichzeitig den Entschluss gefasst, dass wir schon bald wieder kommen werden. Denn auf der gegenüberliegenden Talseite haben wir jetzt noch zwei, drei tolle Gipfel entdeckt.

Fazit: Unübertreffliches Basecamp für Bergsteiger, Wanderer und Genießer, die eben nicht im Bus oder auf dem Campingplatz übers Wochenende schlafen möchten. Kann man direkt über die Website reservieren oder aber auch über booking.com.