Eine gemütliche und trotzdem schöne Tour ist die Wandertour auf den Scheibenkogel am Tappenkarsee in Kleinarl. Wir nutzen den Tag und ruhen uns aus – zumindest haben wir das vor als wir nach Kleinarl fahren und unser Auto am Parkplatz des Jägersees abstellen. Christian will mir mal wieder etwas „Neues“ aus der Gegend zeigen. Man könnte jetzt meinen, wir wollten uns die Mautgebühr sparen, aber ich kann Euch sagen, dem ist nicht so.
Der Scheibenkogel zieht sich – der See ist zu kalt zum baden
Ganz im Gegenteil, Wu hat mir wieder einmal erzählt: „Schatzi, das ist wirklich nur ein kurzes Stück und da sind wir ganz schnell am eigentlichen Steig rauf zum Tappenkarsee. Das können wir wirklich eben laufen“ – ich glaube ihm. Natürlich schaffen wir es beide nicht, einfach nur gemütlich entlang der Forststraße zu gehen. Es wird ein Sprint. Die vier Kilometer zum Parkplatz drinnen am Weg zum Tappenkarsee, waren wohl unsere schnellsten – beachtlich war schon die Anzahl der Personen, die wir auf dem Weg dorthin überholt haben.
Gemütlichkeit, wo bist Du hin?
Die 700 Höhenmeter bergauf auf den See gleichen einem Wettrennen, die Oberschenkel glüten vom Vortag. Ich kann es einfach nicht lassen. Wer braucht schon Ruhetage, wenn es da so viele Touristen gibt, die es zu überholen gilt! Das der Wu da natürlich nicht nachgelassen hat, ist klar und so hat er wohl seine neue Berglauf-Trainingsstrecke entdeckt. Nachwirklich steilen 700Höhenmetern haben wir dann das eigentliche Ziel erreicht, den Tappenkarsee. Für mich zählt er zu den schönsten, die ich bisher gesehen habe und ich kann diese Tour auf jeden Fall empfehlen. Wir sind bis zur Tappenkarsee-Hütte (Hotel) durchgegangen und haben uns dort im kulinarischen Selbstbedienungs-„Himmel“ eine Käsebrot genehmigt! Auch dort hat man nicht wirklich viel von der Ruhe am Berg – da muss man es einfach so machen wie wir. Schnell weiter in Richtung der Gipfel rund herum. Da ist man dann recht zügig ziemlich alleine, dass haben wir ausgenutzt und entschieden uns für den Scheibenkogel (2251m). Ich glaube im Winter ist das eine gern gegangene Skitour, aber auch im Sommer lohnenswert, weil der Gipfel eher einem großen Plateau ähnelt.
Keine anspruchsvollen Stellen am Scheibenkogel
Gleich nach der kleinen Stärkung gehen wir hinter der Alm über den Weg Nr. 87 rechts ab und anfangs steil und in engen Kehren durch Gebüsch aufwärts, dann flacher werdend in das Draugsteintörl. Eine Markierung gibt es dann nicht mehr, aber die deutlichen Pfadspuren verraten den Weiterweg über den Wiesenkamm. Es folgt ein kleiner Steilaufschwung, dann weicht man etwas rechts in die Flanke aus und gelangt auf den breiten Gipfelrücken des Scheibenkogels. Jetzt gehen wir dann Richtung Osten auf den höchsten Punkt des Scheibenkogels, der zum verweilen einlädt. Die Aussicht ist wunderschön. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Die Daten: 1300HM Aufstieg, ca. 15 zurückgelegte Kilometer und zwei zufriedene Gesichter! Ein Ruhetag der wieder einmal sehr gelunden ist! 🙂
Leave a comment