Gamskarkogel (2476m) – endlich dem Pulver fröhnen

Endlich! Endlich ist es doch tatsächlich wieder weiß draußen! Wir konnten es kaum glauben und schon am vergangenen Freitag, haben wir unsere Laufrunde im fallenden Schnee machen können. Was für eine Wohltat. Der diesjährige Winter war dem Tod schon sehr nahe und dann das! Wie ein Phoenix aus der Asche ist er wieder auferstanden! Das wollten wir gebührend feiern und sind am Samstag (25.01.) mit einer ziemlich großen Gruppe in Richtung Großarl gestartet. Der Gamskarkogel sollte es werden, denn der sollte eigentlich schön pulvrig sein. Desweiteren sollte es eigentlich auch auf den Finsterkopf gehen, aber dazu später mehr. Dieses Mal war die Gruppe etwas zwei-geteilt. Einmal unsere Freunde rund um WU und dann Nicki mit mir. Da Nicki gerade in´s Skitourengehen eingestiegen ist, habe ich mich dazu entschlossen mit Ihr zu gehen und die „jungen“ Wilden zügig losziehen zu lassen. Treffpunkt am Gipfel des Gamskarkogel. 

Nachdem wir schon auf der Bundesstraße das Verkehrschaos am Weg hinauf zum Parkplatz gesehen haben, freuten wir uns umso mehr, dass wir mit Allrad unterwegs gewesen sind. Nach einem kurzen Stopp zwischen den ganzen hängen gebliebenden Autos, konnten wir einwandfrei zum Parkplatz fahren. Diesen hatten wir dann fast komplett für unsere Gruppe. So soll´s sein.

Also wieder die lange Forststraße in Richtung Harbachalm und durch ein wunderschönes Waldstück hinauf zur Tofernalm. 

So wie wir uns über den Schnee freuen konnten, konnten wir uns leider nicht über die Aussicht freuen. Die war nämlich leider nicht vorhanden – aber wir wollten uns nicht beklagen. Leider habe ich vor lauter quatschen vergessen, mehr Bilder zu machen und daher gibt es nur ein paar wenige. Ich möchte mich an dieser Stelle auch für die Qualität entschuldigen. Meine bessere Hälfte hat da definitiv das bessere Händchen, aber am Samstag war er eher im Spurmodus gemeinsam mit Simon als als Fotograf unterwegs zu sein.

Nicki und ich sind also schön gemütlich weiter in das Tofernkar. Von diesem aus, konnten wir dann den Rest unserer Gruppe schon im oberen Teil des Gipfelhangs erspähen – trotz aufkommenden Nebel und Wind.

Wir haben uns dann auch nach nach rechts raus gedreht, talauswärts blickend. Weiter ging es hinter einem kleinen, recht markanten Bergrücken. Mit kleinen Tricks habe ich Nicki ein bisschen bei Laune gehalten, denn, wie auch bei meinen Anfängen, meldeten sich da schon die ersten „wie weit ist es denn noch“-Fragen. 🙂 Dank des Nebels habe ich mich allerdings auch a bissl verschätzt und musste schmunzeln, dass ich beim Gipfel auch einmal mächtig daneben lag. 

Jedenfalls kamen uns dann kurz unterhalb schon die ersten wieder entgegen. Sie entschlossen sich direkt abzufahren zum Auto, da weder der Nebel noch der Wind besonders einladend für einen weiteren Aufstieg, zum Finsterkopf, waren. Nur der Pulver machte mächtig Spaß. Oben am Gipfel wartete dann noch Wu auf Nicki und mich, den wir dann fast alleine für uns hatten. Die Wechte, die momentan oben am Gipfel ist, ist ziemlich beeindruckend, genau so wie die ersten 1250HM für Nicki. Tolle Leistung nach so kurzer Zeit!

Eine kurze Rast und schon waren wir wieder bei der Abfahrt, die wir alle über die Aufstigesspur gewählt haben. Alles andere wäre für diesen Tag einfach zu gefährlich gewesen und wir haben dafür dann noch ausgiebig bei einem Kaffee zusammen gesessen und es gemeinschaftlich gefeiert, dass der Schnee doch tatsächlich wieder bei uns Einzug gehalten hat! Er darf gerne bleiben!