Sonnenaufgang in Kolm Saigurn ©www.wusaonthemountain.at

Wie unser letzter Sonntag (30.03.) begonnen hat? Mhmmmm, mit der kniffligen Aufgabe „Zeitumstellung auf Sommerzeit“ und der Feststellung, lange Skitouren nicht an solchen Tagen einzuplanen. So ein typischer Sonntagmorgen war das also nicht bei uns, aber ein lustiger. Wu war der Meinung, dass das ja überhaupt gar kein Problem mit der Zeitumstellung sein würde.

Er würde einfach die „automatische“ Zeitumstellung auf dem Handy deaktivieren, dann „händisch“ die Zeit schon mal eine Stunde vorstellen und dann den Wecker auf vier Uhr in der Früh einstellen. Das war der Plan.
Der Wecker klingelte um vier Uhr und wir standen auf. Stellten aber fest, dass es sich schon verdammt früh anfühlte und legten uns noch mal schlafen. So früh müssen wir ja auf den Hocharn eh nicht losgehen. Das sich WU´s Handy bereits doch automatisch auf die richtige Zeit umgestellt hat, stellten wir dann erst wieder im Bett fest. Irgendwie haben wir uns darauf geeinigt, dass  ohnehin auch fünf Uhr in der Früh vollkommen ausreichen würde und schliefen wieder ein. Für uns gefühlt um fünf Uhr standen wir also abermals auf und richteten uns her, für unsere geplante Skitour auf den Hocharn. Erst ein Blick in den Teletext brachte uns dann Sicherheit über die Uhrzeit. Es war erst 04:30, wir blieben trotzdem auf und saßen um fünf Uhr im Auto Richtung Kolm Saigurn.Was für ein Morgen, vielleicht für Euch nicht ganz nachvollziehbar, aber das mit der Zeitumstellung hat uns diesmal wirklich vor eine große Herausforderung gestellt. Ich nutzte natürlich die Zeit, um im Auto zu schlafen und fröstelte dann am Parkplatz etwas, obwohl es sogar Plus-Grade hatte. Mein Kreislauf brauchte etwas. Am Parkplatz Lenzanger war natürlich schon recht viel los, aber dennoch weniger als erwartet. Der große Ansturm sollte wohl erst später folgen. Also gingen wir die ersten Meter zu Fuß hinauf, bis wir über die kleine Brücke, auf den Erfurter Weg kamen. Der Himmel zeigte sich schon in angenehmen, wolkenlosen Blau und es sollte der versprochene traumhafte Tag werden.

Am Morgen ist es schön ruhig… ©www.wusaonthemountain.at

Zunächst konnten wir einmal minimal steigend in Richtung erster Steilstufe gehen, um wach zu werden und den Kreislauf in Schwung zu bringen. Wu ist den Hocharn bereits unzählige Male gegangen, aber mir zu liebe eben noch einmal und hat wieder einmal festgestellt, dass ihn diese flachen Zustiege, bis es endlich bergauf geht, nerven. Vor uns waren bereits zwei Gruppen zu erkennen.

Vor uns die erste Steilstufe ©www.wusaonthemountain.at

Wir holten beide Gruppen oberhalb des ersten Pausenplatzes, auf dem felsdurchsetzen Stück ein. Hier herrschte Schneemangel, überall schauten die Felszacken raus und Wu erzählte mir, wie es eben sonst so hier ausgeschaut hat. Wir gingen weiter und entdeckten auf den unzähligen Spitzkehren, hinauf zum Hocharnkees, einige weitere Tourengeher.

Steile Spur auf dem Hocharnkees ©www.wusaonthemountain.at

Der Blick zurück ließ uns allerdings etwas schneller werden. Ganz unten zogen sich schon die ersten Schlangen unterhalb des Sonnblicks entlang. Also schraubten wir uns, bei besten Wetter und zunehmender Temperatur, die wirklich steile Spur hinauf. Der Weg schien kein Ende zu nehmen. Ich weiß gar nicht, wie viele Spitzkehren man macht, aber man gewinnt mit jeder zunehmend an Höhe und das ist wirklich positiv.

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Sabrina im Anmarsch – Sonnblick im Hintergrund ©www.wusaonthemountain.at
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Der Wu war auch dabei ©www.wusaonthemountain.at

Die Sonne bruzzelte uns her und der Wunsch nach einem Lüftchen wurde groß. Aber auch dieser blieb uns verwehrt, was für den Hocharn ziemlich untypisch ist. Als auch wir uns auf den letzten Metern zum Gipfel hinauf befanden, erfreuten wir uns vor allem über die verhältnismäßig wenigen Leute.

Die Ruhe genießen kurz vorm Gipfel ©www.wusaonthemountain.at

Wir konnten mit den Ski bis direkt auf den Gipfel und genossen den Ausblick und hatten Zeit für ein paar Bilder. Das Wetter war wirklich traumhaft, die eigentlich überlaufende Skitour verhältismäßig einsam, der Ausblick fantastisch und wir zwei wieder einmal auf einem 3000er.

Gipfel Hocharn (3254m) am 30.03.2014 ©www.wusaonthemountain.at
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Was für ein perfekter Tag und kröhnender Skisaison-Abschluss. Wir nutzten eins der Schneebankerl etwas unterhalb des Gipfels und rasteten in der Sonne. Das wiederum ist etwas untypisch für uns, dass wir tatsächlich mal in Ruhe am Gipfel sitzen bleiben. Die Abfahrt versprach alle Arten des Schnees. Da der Wind die Tage davor heftig gewütet hat, fuhren wir oben auf einer recht windgepressten Piste, später dann durch unverspurten 30cm-Firn, um dann wiederum Pisten-artige Verhältnisse aufzufinden.

Abfahrt mit dem Geländeschädling Sabrina ©www.wusaonthemountain.at

Aber alles in allem war es auch viel besser als erwartet. Wir sind pünktlich vor Mittag zurück am Auto gewesen und ießen die Tour am Bodenhaus ausklingen. Auch hier war es noch ruhig, aber als wir gingen, kam der große Ansturm an Tourengehern. Wir haben also wieder alles richtig gemacht und finden, dass das ein ganz toller Saison-Abschluss war. Ab jetzt wird nur noch gelaufen! 🙂

Mit dabei waren unsere neuen Mountain Equipment Primaloft-Jacken, die wir gerade testen.