Zu der Hinteren Marbachalm

Die Skitour Liebeseck (2303m) gehört zu unseren Lieblingstouren, auch wenn das Skating-Stück nach wie vor eher ungut ist. Ist man erst einmal auf der Höhe der Prechtlalm, kann man die schöne Tour genießen. An diesem Samstag (13.02.) entschlossen wir uns einfach mal Richtung Radstädter Tauern aufzubrechen und unser Schneeglück zu probieren, nachdem man jetzt schon etwas intensiver nach Schnee suchen muss. Gemeinsam mit Marcus, der wieder einmal die lange Reise auf sich genommen hat und einigen anderen mehr oder weniger bekannten Gesichtern, starteten wir vom Parkplatz in Flachauwinkel.

 

 

 

 

Auf der Skitour Liebeseck ist immer was los

Die Tour ist immer gut besucht, viele biegen aber schon vorher auf das Schilchegg ab und einige gehen durch aufs Liebeseck. Der lange Forstweg hinein ins Tal zieht sich schon immer ein wenig, allerdings konnten wir schon bemerken, dass es hier doch recht winterlich aussah. Sollten wir eventuell wirklich etwas Pulver finden? Nachdem wir die Hintere Marbachalm erreichten, folgten wir der bereits vorhandenen Spur, rechts den steilen Hang hinauf.

 

 

 

Ab jetzt geht es dann bergauf

 

Immer zu diesem Zeitpunkt bemerke ich, dass wir bereits schon einige Zeit unterwegs sind und die Spur ist dieses Mal recht steil angelegt. Im oberen Teil des Lärchenhangs wird sie dann aber ein wenig flacher, der Schnee dafür immer etwas höher.

 

Unterhalb des großen Kars…
..packte mich der Ehrgeiz.

 

Wir schlossen zu einer Gruppe auf, die uns zu einem späteren Zeitpunkt noch wertvolle Hilfe erwies. Ein kurzes Stück ging es wieder über den Güterweg und dann verlief die Spur in einigen Spitzkehren weiter den Hang hinauf – wir erreichten das weitläufige Kar unterhalb des Liebeseck. Aus einer Mulde heraus, führte die Spur relativ steil ein nächstes Steilstück hinauf. Zu unserer großen Freude, ging es meistens einen Schritt vor und gleich zwei wieder zurück. Der frische Schnee auf der Spur wirkte wie ein Kugellager, wir rutschten und rutschten. Das ist doch wahres Oberschenkeltraining. Dann richteten wir uns in Richtung Scharte südlich des Liebeseck nordwestwärts im Kar.

Und immer fleißig in Richtung Scharte.

 

Eine Scharte, die bleibenden Eindruck hinterlässt

Wu ging voran, Marcus und ich hinterher. Jedes Mal hinterlässt die Scharte einen bleibenden Eindruck, denn jedes Mal geht mir dort ein bisschen die Puste aus. Ich glaube auch Marcus ging es ein bisschen so, aber er schlug sich auf seiner „ersten“ richtigen Skitour prächtig. 😉 Wir erreichten das Skidepot und machten uns für die leichte Gratkraxelei zum Gipfel bereit. Der Wind wurde stärker am Grat und es kühlte empfindlich ab. Nach 10 Minuten erreichten wir dann gemeinsam den Gipfel und hatten genau diesen für uns alleine.

Gratkraxelei zum Liebeseck.
Wir nähern uns dem Gipfel.
Skitour Liebeseck
Gipfel Liebeseck (2303m) am 13.02.2016
Wu´s Tiefblicke – dieses Mal vom Liebeseck.
Ein Sonnen“fenster“ macht sich auf.

Auch die Wolken rissen kurz mal auf und wir hatten ein bisschen Fernsicht. Aber mit zunehmenden Wind, machten wir uns bereit zum Abstieg. Es kam uns noch eine weitere Gruppe entgegen. Kurz unterhalb des Skidepots schliff Marcus dann mit seinem Skitourenschuh an einem kleinen Felsen, so gering, dass da hätte nie etwas passieren können/dürfen. Tat es dann aber leider.

Abstieg zum Skidepot.
…es zog bereits wieder zu.
Irgendwo da ist dann die Schnalle gebrochen.
Ausblicke in die Scharte.

Eine gebrochene Schnalle am Liebeseck birgt Gefahren

Die gesamte obere Verschluss brach, einfach so und stellte Marcus und zwangsläufig auch uns vor ein Problem. So hätte er nicht abfahren können. Ich fragte die Gruppe, die wir überholten und die sich inzwischen auch für die Abfahrt bereit machten nach Tape. Sie hätten zwar kein Tape dabei, aber Kabelbinder! Ein Hoch auf diese netten Leute. Wer hat schon zufällig Kabelbinder dabei? Wir ab jetzt dann wohl auch. Genial. Damit konnten wir in einer Eigenkonstruktion, den Schuh ganz gut verschließen und Marcus halbwegs passabel damit abfahren, wären da nicht die leeren Oberschenkel gewesen. 😉

Aber natürlich darf ich nicht reden, denn meine Fahrkünste, trotz Pulverschnee von oben bis unten, ließen an diesem Tag auch zu wünschen über. Zu wenig Kraft, zu wenig Kraft! Wir hatten ihn also wirklich gefunden, den Schnee. Schnee zum verlieben von der ersten Abfahrtssekunde an. Eine tolle Tour, die wir auf Grund des Schnallenbruchs an Marcus Schuh mit dem Schilchegg nicht verlängern konnten….oder wollten.

Impressionen zur Tour.
Impressionen zur Tour.