Sie gehören zum Transalpine Run, wie die großen Reisetaschen, die die Starter jedes Jahr beim Transalpine Run entgegen nehmen. Sie prägen die morgendliche Zelt-Skyline des Transalpine Run mit ihrer Tape-Station und füllen am Abend die großen Räume mit dem Duft der Massage-Lotions und helfen wo sie nur können, nicht immer nur körperlich, oft auch einfach mit einem Gespräch und ihren Ratschlägen. Das Team Outdoor Physio rund um Sandra Jokic gehört einfach dazu und leistet jedes Jahr aufs Neue eine großartige Arbeit, um jeden einzelnen Teilnehmer über die finale Startlinie am siebten Tag zu bringen. Nicht immer ist das für jeden einzelnen ratsam aus Physio-Sicht und auch sonst, mag das ganz schön schräg auf das Team Outdoor Physio wirken. Sandra erzählt hier bei uns ihre Sicht der Dinge vom Transalpine Run und hat eine dringende Empfehlung für Euch.

Der „Highway to hell“ macht seinem Namen alle Ehre

Hunderte von verrückten, laufbegeisterten Sportlern legen eine Woche freiwillig fast tägliche Marathondistanzen und tausende von Höhenmetern zurück. Bei jedem Wetter. Und mit jedem
Startschuss ist das „Laufen“ nur noch im vorderen Teilnehmerfeld deutlich erkennbar. Bei allen anderen zucken wir mit jedem Schritt zusammen und fragen uns, wie viele davon die bevorstehenden Etappen tatsächlich finishen. Der „Highway to hell“ macht seinem Namen alle Ehre. Auch so kann der Urlaub verbracht werden, es muss nicht immer Sommer, Sonne, Südsee sein.

Und sie kommen immer doch immer wieder

Positive Freaks – das trifft es tatsächlich am Besten. Viele Teilnehmer erzählen uns auf der Massage-Bank, dass es definitiv die erste und letzte Teilnahme ist. Mittlerweile schmunzeln wir darüber
weil wir wissen, dass wir etliche im nächsten Jahr wieder an der Startlinie entdecken. Auf der einen Seite haben wir großen Respekt vor jedem, der an den Start geht. Manchmal auch wenig
Verständnis für diejenigen Teilnehmer, die mit keinerlei alpiner Erfahrung anreisen. Der Transalpine Run ist nun mal kein entspannter Straßenlauf, es reicht langfristig nicht aus, nur Treppenstufen rauf und Kondition zu trainieren.

Viele landen bereits nach der ersten Etappe bei uns mit diversen Schmerzen aufgrund etlicher Defizite in der Vorbereitung. Selten, dennoch unverständlich: bei bereits stattgefundenen ärztlichen Diagnosen z.B. Haarrisse der unteren Extremität etc. an den Start zu gehen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn kurz vor so einem Höhepunkt Verletzungen auftreten. Über Vernunft und Unvernunft lässt sich bekanntlich streiten. Was allerdings Fakt ist – es gibt nur eine Gesundheit. Es wäre doch sehr schade, wenn die Freude am Laufen ein frühes Ende nimmt, aufgrund nicht ausreichend rekonvaleszierter Verletzungen und deren Spätfolgen.

 

Physiotherapie und Vorbereitung: der Trend ist positiv

Was wir mittlerweile beobachten, dass der Trend in der Vorbereitung endlich in die richtige Richtung geht. Vom „nur Laufen und Höhenmeter sammeln“ kommt die Wichtigkeit der Mobilität, Flexibilität und Stabilität mit dazu. Das sind elementare Punkte um möglichst verletzungs-/ und schmerzfrei zu bleiben. Diejenigen, die es bereits im Trainingsplan umsetzen, wissen um den Mehrwert. Allen anderen empfehlen wir, es einfach mal über einen Zeitraum von ca. sechs bis acht Wochen konsequent durchzuführen.

Ihr werdet schnell den positiven Unterschied für euch erkennen und danach wollt ihr gar nicht mehr ohne 😉 Nehmt euch die Zeit, erkundigt euch nach erfahrenen Physiotherapeuten und Trainern. Gerade am Anfang ist es wichtig, dass euch jemand zur Seite steht und Hilfestellung gibt. Natürlich hat auch hier Qualität ihren Preis, investiert in eure Gesundheit. Die Laufschuhe kauft ihr ja auch nicht beim Discounter.

Da wir uns jedes Jahr aufs Neue auf den TAR freuen, sind wir sehr glücklich so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen und ganz viele neue Verrückte kennen zulernen. Natürlich freuen wir uns über alle, die auf unserer Massage-Bank landen– allerdings primär zur Regeneration.