Bei dieser arktischen Orca Expedition treffen wir auf Orcas.

Wie soll man etwas beschreiben, das kaum in Worte zufassen ist? Nachdem wir schon bei der Antarktis das Gefühl hatten, es kann keine intensiveren Emotionen geben, müssen wir jetzt eingestehen: Doch, wir haben eine nächste Superlative erlebt. Ein wahrgewordener Traum mit den Pandas der Meere: Eine arktische Orca Expedition am 70. nördlichen Breitengrad auf der Insel Seglvik mit Valhalla Orca Expedition, die gemeinsam mit Norwegian Orca Survey  zusammenarbeiten. Wie ihr wisst, versuchen wir immer unter ethischen Gesichtspunkten diese Reisen zu konzipieren und stellen immer den respektvollen Umgang mit den Tieren in den Vordergrund.

Umso cooler ist es, dass wir das Team der Valhalla Orca Expedition gefunden haben, denn Norwegen ist einer der wenigen Orte, bei dem es erlaubt ist, mit Orcas und mit den Buckel-, Finn-, und Pottwalen schnorcheln zu gehen. Im Fokus ihres Aufenthalts, der etwas über drei Monate andauert in Nord-Norwegen, steht der Hering. Der migriert nämlich zu hunderttausenden im Winter in die Fjorde hoch über dem nördlichen Polarkreiskreis und bietet ein echtes Fressspektakel und die Möglichkeit, auf Tuchfühlung mit Hering und seinen Fressfeinden zu gehen. Einziger Haken: Es ist Winter. Es ist die Arktis. Es ist eiskalt. Und wir sind im Wasser.

Und weil besondere Abenteuer auch besondere Partner brauchen, durften wir auf die neue Kollektion von Columbia Sportswear setzen: Arctic Series.

In Etappen: zuerst nach Oslo

Ohne uns vorab schon konkrete Vorstellung machen zu können, sitzen wir im ersten Flieger nach Oslo in Norwegen. Im Koffer Schnorchel-Ausrüstung, Kleidung, mit dem Namen Arctic von Columbia und jede Menge Wünschen und Erwartungen – von denen wir nicht wissen, ob sie sich erfüllen werden. Für uns ist Norwegen neu und wir dachten uns, wir starten erst einmal soft ins Land, bevor wir dann in die Orca Expedition starten. Wir erreichen Oslo im Weihnachtsfieber als wir am 11. Dezember dort eintreffen.

Der Flughafen liegt deutlich außerhalb, aber der Expresszug bringt uns in 35 Minuten ins Zentrum. Es ist schon dunkel, die Lichter leuchten, es ist kalt. Wir entscheiden uns nur schnell im Hotel umzuziehen und noch mal in die Stadt loszuziehen – eine erste Erkundungstour. Wir sind in der Nähe des Königspalast untergekommen und in der dazugehörigen Einkaufsstraße. Wir finden einen sensationellen Italiener und lassen den Tag ausklingen. So richtig auf die Stadt einlassen können wir uns nicht: Eigentlich sind unsere Gedanken schon im Wasser, bei den Orcas.

Auf nach Tromsö

Am nächsten Morgen gehen wir früh los und machen, was man wohl so macht in Oslo: Sightseeing und bringen knapp 18 Kilometer an dem Tag zusammen. Zum Hafen, auf die Burg, zur Oper, ins Szeneviertel, zum Friedhof, in das ein oder andere Kaffee und am Abend gehen wir bei einem sehr bekannten Inder (in Oslo gibt es eine sehr große indische Community) essen. Mir schmeckts extrem gut, Christian verträgt scharf eindeutig nicht, auch wenn es ihm schmeckt. Wir hoffen, dass die Bauchschmerzen nur von kurzer Dauer sind und wir fit am nächsten Tag die Weiterreise nach Oslo antreten können. Die Aufregung steigt, als wir versuchen zu schlafen.

Tromsö und dann noch ein ganzes Stück weiter nördlich

Wir sind früh wach und starten noch im Dunklen los zum Flughafen. Es wird ein schöner Tag mit Sonnenschein, den wir hoffen in Tromsö genießen zu können. Wir landen gegen 13:00 Uhr in Tromsö und kommen zum ersten Mal in den Genuss, erleben zu dürfen, was es heißt, dass es nicht wirklich hell wird. Es ist dämmrig, keine Sonne zu sehen. Verrückt. Als wir im Stadtkern ankommen ist es noch für eine Stunde dämmrig bevor es ganz dunkel ist. Das was wir schon aus dem Flieger haben sehen können, hat unser Herz aber schon erhellt. Die ganzen Fjorde, das Wasser, der Schnee überall, die Weihnachtsbeleuchtung – es ist einfach so schön. Und ja, so kalt.

Wir lagern unser Gepäck in einem Hotel in der Nähe des kleinen Fährhafens und erkunden Tromsö. Gott sei Dank haben wir uns schon so warm eingepackt – es ist bitterlich kalt. Wir schlendern durch die Straßen, entlang des Wassers, kaufen noch ein paar Snacks ein und organisieren uns die Tickets für die erste Fähre, die wir um 17:00 Uhr Richtung Skiervoy nehmen müssen. Und wir genehmigen uns noch frühes ein Abendessen, auch wenn wir um 15:30 Uhr schon das Gefühl haben es sei 22:00 Uhr am Abend.

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön

Am Hafen treffen wir dann schon auf die weiteren Teilnehmer dieser Orca Expedition rund 20 Personen aus der ganzen Welt. Wir alle haben eins gemeinsam: Die pure Faszination für die Pandas der Meere, die Orcas, den Apex-Räuber der Ozeane. Von ihnen trennen uns allerdings noch weitere vier Stunden auf stürmischer See, bis wir die kleine Insel Seglivik am 70. Breitengrat erreichen. Um 17:00 Uhr geht es pünktlich auf die erste kleine Fähre, die uns in drei Stunden nach Skiervoy bringt. Sie hält an fünf „Haltestellen“ irgendwo im nirgendwo auf dem Weg zu ihrem Endpunkt. Es ist stürmisch und das Wasser sehr unruhig.

Umstieg in Skiervoy auf die kleine Fähre.

Umstieg in Skiervoy auf die kleine Fähre.

An der Anlegestelle steigen wir aus und müssen umsteigen auf ein kleines Fährtaxi, dass uns in weiteren 40 Minuten nach Seglvik bringt. Im Boot sitzen nur noch wir Teilnehmer:innen und Gerätschaften, die gerade auf der kleinen Insel mit nur einer Straße und rund 20 Häuschen gebraucht werden. Die See wird noch stürmischer und einigen ist zum Brechen zu mute. Christian hat bereits mit einer Tablette vorgesorgt – ich finde es lustig und bin froh, dass ich mit Seekrankheit nur wenig zu tun habe.

Valhalla Orca Expedition: Auf los geht’s los

Wir werden vom Team in dem kleinen Hafen bereits erwartet – es ist trubelig und die zwei Hunde, Taiga und River von Julie, der Gründerin des Camps begrüßen uns aufgeregt. es ist von Anfang an sehr herzlich und stürmisch. Noch im Hafen werden wir auf die zur Verfügung stehenden Häuschen aufgeteilt – wir dürfen ins Haus Tilikum (der Orca, der in Gefangenschaft drei Menschen getötet hat und selbst leider viel zu früh im Januar 2017 verstorben ist). Und wenn ihr Euch fragt, warum seine Rückflosse umgeknickt ist, dann lasst mich Euch sagen, dass das nicht normal ist, sondern ausschließlich bei Orcas in Gefangenschaft – versucht durch Stress, Depression, Angst – auftritt. Ganz, ganz selten durch Unfälle kann es auch mal sein, dass in freier Wildbahn die Flosse umfällt, aber das ist mehr als selten.

Haus Tilikum – ein Orca, der zur Stimme aller gefangenen Orcas wurde

Wir dürfen unser Gepäck vor unserem Namenschild abstellen und laufen zu Fuß mit unseren WG-Mitbewohnerin zu unserem Häuschen, für die Zimmereinteilung. Haus Tilikum bietet Platz für sieben Personen – wobei Platz ja immer eine Sicht der Perpektive ist. Wir teilen uns ein Duschzelle, aber das macht nichts, denn wir habe die coolsten Leute überhaupt. David & Bart aus den Niederlanden, Maren & Zac aus Florida und Veemal aus Kanada. Nach der Ankunft im Haus, gehts zur Begrüßung und Sicherheitsbriefing zunächst ins Whale-House und zum Abendessen dann in Lavu-Zelt.

Unser Haus Tilikum - wohlgemerkt ein Privathaus der Einwohner der Insel.

Haus Tilikum – wohlgemerkt ein Privathaus der Einwohner Seglviks.

Die Aufregung könnte kaum größer sein: Werden wir tatsächlich in das eiskalte Wasser steigen, während Orcas um uns herum Dinge tun, die Orcas halt so machen? Werden wir ins Wasser steigen, auch wenn Buckelwale mit ihren größen Mäulern neben uns auftauchen, um einen großen Schluck Hering zu sich nehmen? Dem Briefing lauschen wir genauestens: Es gibt strenge Regeln, wie wir uns im Wasser zu verhalten haben, wie wir uns den Tieren nähern dürfen und was unter keinen Umständen passieren sollte. Und ganz besonders auch, wie wir vom Boot ins Wasser müssen und wie wir wieder rauskommen.

Tag 1: Equipment holen, Test-Schnorcheln und eine stürmische Begegnung mit zwei Buckelwalen

An unserem ersten Tag, stehen wir sehr früh auf und versuchen zu frühstücken. In Anbetracht der Aufregung gar kein leichtes Unterfangen. Anschließend laufen wir zum kleinen Hafen zur Materialausgabe. Wir wurden bereits Boot Nummer 3 zugeteilt. Mit unserem 10mm Neopren Wetsuit, Sicherkeits-Cap, Boots, Schwimmflossen, Handschuhen und Gewicht laufen wir zurück zu unseren Häusern und starten die eigentliche Herausforderung: In einen 10mm Neopren-Anzug „reinzuschlüpfen“.

Die Bedeutung: Soup verstehen wir in dem Zusammenhang schnell und auch, dass Teamwork unerlässlich ist. Es braucht 45 Minuten, eine Panikattake inklusive bis Christian und ich fertig ausgerüstet und nachzu bewegungsunfähig ready sind. Also 10mm Neopren über den Kopf und das Gesicht zu ziehen ist schon eine besondere Grenzerfahrung für mich gewesen – das Gefühl, keine Luft zu bekommen ist extrem und stresst mich sehr. Am Ende weiß ich aber natürlich, dass das der Preis ist, den ich gerne zahle, um meinen Traum näher zu kommen.

Seglvik – ein kleiner Hafen

Wir gehen Richtung Hafen, wo wir in der morgendlichen Dämmerung noch getestet werden, ob wir die Vorgaben und das Verhalten beim Schnorcheln einhalten können. Schon das Testschnorcheln ist ziemlich aufregend, klappt aber in unserem Fall reibungslos. Auch die spezielle Technik aus dem Wasser über den Schlauchbootrand wieder ins Boot zukommen, schaffen wir. Auch wenn es extrem anstregend ist. Und dann heißt es: Boot 3 is ready for Departure.

Wir würden uns als sehr, sehr mutig bezeichnen oder zumindest mit sehr viel Urvertrauen gesegnet. Aber die folgenden zwei Stunden bringen uns an die Grenzen. Als wir aus dem Hafen biegen, spüren und sehen wir schon, was uns bevorsteht. Es sind „tough conditions“, so rau wie noch nie in der Saison und das heißt, Wellen, die schon einmal sieben bis 10 Meter erreichen und wir unserem kleinen Highfield-Boot mitten durch in Richtung Orcas. Wir fliegen mehr durch die Luft, als das wir die Wellen reiten, der Wind peitscht uns durch Gesicht, und die Wellen spülen uns alle fünf Sekunden komplett. Alles ist nass, kalt, meine Augen sind voller Salz, die Skibrille funktionslos, und an sitzen ist nicht zu denken. Wir müssen in der Hocke stehen, jede Welle, werden wir so hoch aus dem Wasser gehoben und fallen dann sprichwörtlich ins Leere.

Überleben wir das hier?

Am Anfang finden wir das alles noch witzig, nach einer Stunde finden wir es fragwürdig. Unser Kapitän versucht alles zu ermöglichen und will uns schon Orcas zeigen. An Schnorcheln wäre heute natürlich nicht zu denken. Orcas finden wir nicht. Aber plötzlich zwei Buckelwale, die neben uns in einem kurzen Moment zwischen zwei Wellen, auftauchen. Motor aus, der Blick zur rechten Seite. Ein kurzes „Wow“, ein herzliches „Ah“ und dann bekommen wir die nächste Dusche der Welle, die auf unser kleines Boot trifft. Keine Chance, wir müssen zurück, denn es wird inzwischen auch noch finster. Triefend nass, eingefroren, durchgeschüttelt, begeistert darüber diesen Trip überlebt zu haben, gönnen wir uns eine heiße Dusche. Eine kurze heiße Dusche. Eine maximal zwei Minuten heiße Dusche, denn die Wasserboiler haben nicht für alle sieben Personen heißes Wasser, wenn jemand zu lange duscht. Was für ein Tag.

Tag 2: Endlich Orcas auf dieser Expedition

Arktische Orca Expedition

Unser Lebensmotto.

Heute können wir etwas ausschlafen – nach einer extrem stürmischen Nacht. Richtig beruhigt hat sich das Wetter noch nicht – aber die Wellen sind nicht mehr ganz so massiv. Unruhig bleibt es. Im Whale House bekommen wir ein richtig gutes Frühstück serviert und für jeden ist etwas dabei. Aber natürlich gibt es kein schlechtes Wetter, dass uns vom Schnorcheln mit den Orcas abhalten würde. Also schlüpfen wir in erneut 45 Minuten in sämtliches Equipment, das gleichzeitig unsere Lebensrettung ist und die kleine „Neopren-über-den-Kopf“-Panik ignoriere ich einfach.

Pünktlich stehen wir wieder mit den anderen sieben Personen bei unserem Boot im Hafen – wieder wird es eine „bumpy“ Fahrt über das Meer. Und dann, ganz zum ersten Mal sehen wir sie. Eine Schule von Orcas – in echt. Ganz nah um uns herum und dann geht alles ganz schnell. 1. „Get ready“ heißt es vom Kapitän, Schwimmflossen an, Tauchbrille und Schnorchel auf. 2. „Get on the edge“, wir setzen uns auf den Rand und warten auf das finale Zeichen. 3. „Dive, Dive, Dive“ – wir bewegen uns sanft, ohne viel Spritzer und Tamtam ins Wasser.

Ohne Zweifel, pures Urvertrauen

Und dann sind wir einfach so, ohne überhaupt nur eine Sekunde zu zweifeln bei den Orcas. Sie sind da, schwimmen um uns herum. Wir können sie durch die Tauchbrillen sehen im gefühlt schwarzen Wasser, bis sie verschwinden. Und wir wie in Trance wieder ins Boot krabbeln. Wow. Sprachlos. Ein Traum ist da gerade in Erfüllung gegangen. Viel Zeit zum realisieren gibt es nicht, denn dann hören wir nach einer kurzen Weiterfahrt: „Get readyyyyyyyyyy“.

Orcas, Buckelwale und wir schon wieder im Wasser. Die Wellen und die Strömung sind noch recht stark, aber das macht uns nichts. Wir sind überwältigt, von dem, was wir hier erleben dürfen. Auf Du und Du mit einem Apex-Predator. Auf Du und Du mit meinem absoluten Lieblingstier. Und wie klein wir gegen Orcas sind. Und dann sind da noch überall die Buckelwale. Völlig beseelt fahren wir am frühen Nachmittag, als es schlichtweg wieder ganz finster wird zurück auf unsere kleine Insel, irgendwo im nirgendwo. Am Abend lauschen wir einem Vortrag über die Orcas und im speziellen über die Population, die sich hier im Winter aufhält, bevor wir dann selbst Abendessen.

Tag 3: Just the two of us – und ein Pottwal

Als wir morgens an Tag 3 aufwachen hoffen wir auf einen ruhigen und schönen Tag, denn der Wind hat über Nacht endlich abgeflacht. Die morgendliche Routine aus Frühstück und dem Neopren-Anziehspektakel bei dieser arktischen Orca Expedition haben wir schon sehr verinnerlicht. Und wir werden schneller, ruhiger. Als wir am Boot im kleinen Hafen ankommen, wird uns schnell klar, dass wir heute die einzigen zwei sind, die ins Wasser gehen werden auf unserem kleinen Boot. Kurz danach eröffnet uns der Kapitän, dass wir auch keinen Tauchguide haben.

Ein super exklusives Erlebnis – so preisen sie es an. Das die vergangenen zwei Tage anstrengend gewesen sind, merken wir erst dann, als wir tatsächlich in Wetsuit und die anderen dick eingepackt ins Boot kommen. Das können wir nicht ganz nachvollziehen, ganz egal wie anstrengend und kalt es ist. Schon der Gedanke, dass wir nicht ins Wasser könnten, sollte sich etwas Cooles ereignen, lässt uns durchbeißen. Schon wenig später stoppen wir, weil unser Kapitän einen Pottwal entdeckt.

Der Pottwal

Und dann voller Freude verkündet: Get ready. Hurry up. Hurry up, Hurry up. Christian und ich sind ungläubig. Wir zwei alleine, jetzt vor den Augen aller zum Pottwal? Warte, wie war das noch mal. Wie nähert man sich einem Pottwal. Da war doch etwas mit den Druckwellen seiner Klicklaute. Wir ziehen uns, beide aber etwas ungläubig, an Im Augenwinkel beobachten wir den Pottwal und sind endlich fertig für „Dive, dive, dive“ – als der Pottwal abtaucht. Und wer sich ein wenig mit Pottwalen beschäftigt, der weiß, dass sie das für mindestens 20-30 Min. tun, bevor sie wieder an die Oberfläche zum Atmen tun. Wir haben die Chance vertan in dem Moment im Wasser alleine mit ihm zu sein und waren einfach zu langsam. Und trotzdem war es gigantisch seine Dimension neben uns und seine Fluke abtauchen zu sehen.

Durch den Fjord – immer den Walen und Orcas nach

Wir düsen mit unserem Boot weiter Richtung Reinfjord in der Hoffnung fressende Orcas und Buckelwale zu finden. Das ist immer das ganze große Ziel: ein Feeding mitzubekommen. Wenn Orcas die Heringbälle formen, mit der Fluke die Heringe betäuben und dann jeden Hering in ihr Maul schlürfen, um den Hering zu filetieren durch ihre Zähne. Ja, Orcas finden den Kopf von Heringen und die Schwanzflosse ziemlich ecklig und stehen nur auf das Filet und spucken den Rest wieder aus. Und dann gibt es da noch die Buckelwale, die sich die Arbeit der Orcas mit den Heringsbällen zu nutze machen und heimlich und plötzlich aus der Tiefe gerade auftauchen mit dem Maul weit aufgerissen und den Ball einfach klauen.

Wir haben während des Tages weitere tolle Schnorchelerlebnisse mit den Orcas und den Buckelwalen – und immer sind es heute nur Christian und ich. Was für ein exklusives und aufregendes Erlebnis. Zurück am Abend im Lavu-Zelt lauschen wir einem Vortrag über Wale und lernen erneut wieder einige neue Fakten.

Tag 4: Final Countdown bei der Orca Expedition:Wir wollen noch nicht weg – wir haben keine Fotos!

Als wir aufstehen, sind wir wehmütig. Es ist das erste Mal windstill – gar nicht so kalt. Und es schneit leicht. Wir nehmen noch einmal alle Kameras mit, die wir haben. Haben aber auch gelernt, im Dezember mit der Dämmerung in dem dunklen Wasser, war die GoPro die schlechteste Entscheidung. Aber wir wollen versuchen noch ein paar schöne Fotos zu machen. Eine der größten Herausforderungen, weil wir unseren Fokus eigentlich darauf haben, immer im Wasser zu sein, wenn es möglich ist, als einen Schnorchelgang auszulassen, um zu fotografieren. Also fahren wir wieder raus und kosten diesen letzten Tag voll und ganz für uns aus – wir schnorcheln wann immer es geht. Christian erlebt einen fantastischen Augenblick alleine mit einer Orca Schule, die gerade frisst, während ich mit zwei weiteren auf Buckelwale warte, die sich doch entschlossen haben, nicht zu den Orcas zu schwimmen.

One love, one passion. Thanks Valhalla Orca Expedition Camp!

Es ist so berauschend, beseelend und faszinierend. Wir wollen gar nicht mehr weg und trotzdem zieht bereits die Dämmerung wieder auf und wir müssen zurück zur Insel. Den Rest des Tages verbringen wir mit aufräumen, Equipement abgeben und auf unsere kleine Fähre, die uns zurück nach Skiervoy bringt, wo wir dann wiederrum umsteigen auf eine Fähre nach Tromsö. Wir wollen aber nicht weg, wir könnten ewig da bleiben und lernen. Das Team war einfach super nett, enthusiastisch – wir konnten mit ihnen eine gemeinsame Leidenschaft teilen, sie hatten immer ein offenes Ohr, waren streng zur rechten Zeit und wahnsinnig bemüht, uns die schönsten Momente mit den Orcas und Walen zu ermöglichen. Uns gefiel der respektvolle Umgang mit den Tieren, das Wohlergehen der Tiere, das immer an erster Stelle stand.

Wir müssen wiederkommen, das steht schon jetzt fest

Und wir stellen fest: Seit langem haben wir nicht mehr so wenige Fotos gemacht, wie auf dieser Reise. Bitte habt Nachsehen mit uns. Diese Bilder haben unsere Augen vor allem festgehalten für immer und darum ging es.  Als wir am Abend zurück in Tromsö ankommen, trennen sich die meisten Wege wieder. Aber eine kleine Gruppe bleibt zusammen und wird das auch in Zukunft tun. Wir danken Bart, David, Sarah und MJ für das schöne letzte Abendessen und das Versprechen, dass wir uns wiedersehen werden!

Und Christian und ich? Ja, wir dürfen verraten: Wir werden wiederkommen, dass ist schon abgemachte Sache!

Columbia Sportswear – der unerwartet beste Kleidungspartner für derartige Abenteuer

Ja, ein bisschen Werbung wollen wir hier auch noch machen. Wir haben das Glück, dass wir für diese Reise durch Columbia ausgestattet wurden und darüber sind wir mehr als froh. Und das wir icht die einzigen bei dieser Reise waren, die auf Columbia gesetzt haben, bestätigt uns in der Partnerschaft immens – es war die richtige Wahl auf die neue OMNI-HEAT ARCTIC-Serie zu setzen. Warum: Bei der neuesten Wärmetechnologie hat sich Columbia vom Fell der Eisbären inspirieren lassen: Das Isolationssystem OMNI-HEAT ARCTIC liefert leichte und hocheffiziente Wärme für arktische Temperaturen. Ein passender Zufall? Eine Reise in die Arktis mit den passenden Klamotten, betitelt mit Arctic?

Wie die Eisbären in der Arktis

Eisbären speichern Wärme, um sich in extremer Kälte warm zu halten. Möglich macht das unter anderem ihr spezieller Fellaufbau. Die Deckhaare sind transparent, hohl und wirken wie kleine Lichtleiter, die Sonnenlicht direkt auf die Haut leiten. Zudem ist die Haut von Eisbären schwarz und hilft dabei, die Wärme der Sonnenstrahlen zu absorbieren. Inspiriert von der einzigartigen Funktionsweise des Fells, hat das Forschungsteam von Columbia eine neue Wärmetechnologie entwickelt: OMNI-HEAT ARCTIC ist ein neues Isolationssystem, das Sonnenenergie nutzt und Wärme langfristig speichert. Das Zusammenspiel aus einem solardurchlässigen Obermaterial sowie entsprechender Isolierung und einer schwarzen, wärmeabsorbierenden Folie auf der Innenseite hält auch eisigen Temperaturen stand.

Was haben wir im Einsatz auf Herz und Nieren testen können?

Arctic Crest Down Hooded Jacket: Das Obermaterial aus strapazierfähigem Ripstop-Nylon und die Isolierung aus RDS-zertifizierter Gänse-Daune mit 700 Cuin Füllkraft sind transluzent und leiten Sonnenlicht auf das technische schwarze Folienmuster auf der Innenseite. Die Folie absorbiert – inspiriert von der Haut des Polarbären – die Wärme und generiert einen effektiven Wärmerückhalt. Die Jacke lässt sich klein in der linken Seitentasche verstauen und ist mit einer wasserabweisenden DWR beschichtet.

Arctic Crest™ Sherpa Full Zip ist der perfekte Midlayer für kalte Temperaturen. Das weiche Fleece-Material besteht aus einem sonnenlichtdurchlässige hochflorige Sherpa-Fleece und funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie das Fell eines Eisbären: Die Omni-Heat Arctic Technologie speichert die Sonnenenergie. Das Material ist nicht durchgängig weiß, sondern trifft auf eine dunkle Unterschicht, um die Sonnenstrahlen zu absorbieren und deren Wärme an den Körper weiterzuleiten. Mit Omni-Wick ist der Midlayer zudem schnelltrocknend. Nylon-Verstärkung an besonders beanspruchten Stellen wie Schulter, Kapuze und Ärmel machen die Fleece-Jacke besonders strapazierfähig und langlebig.

Vast Canyon™ High Rise Softshell Pants: Mit dieser Softshell-Hose und ihrer winddichten Technologie sowie ihrem wasser- und schmutzabweisendem Finish bist du auch auf exponierten Routen geschützt.

Red Hills™ II Omni-Heat™ wasserdichte Winterstiefel: Der beste Winterstiefel, den wir je hatten. Ehrlich. Vollgepackt mit einer 200 g Isolierung, einem Kragen aus Fleece- und Kunstpelz sowie einem reflektierendem Futter.

Und diverse Baselayer, Mützen, Handschuhe, die wir alle im Einsatz hatten und extrem dankbar für die Möglichkeit sind. Die Artikel wurden uns zur Verfügung gestellt.

Bei weiteren Fragen zur Reise und Orca Expedition mit Valhalla kommt gerne auf uns zu.