Prolog des „Selbstmitleids“ von WU:
Wer von Euch unseren Blog verfolgt oder die Blogs unserer Freunde, dem ist aufgefallen, dass in letzter Zeit der eine oder andere kritische Beitrag über: Herausforderung, Darstellung und Motivation dabei war. Auch ich (Wu) habe diese Berichte gelesen und habe mir meine Meinung dazu gebildet. Kann Sie nur empfehlen. Stecke ich doch gerade in einer „WARUM-TUE-ICH-DAS“- Sinnkrise. Diese Saison war wirklich verkorkst. Ich wollte an einigen Rennen teilnehmen, leider wurde nichts daraus. Warum? Hmm, vermutlich haben mich die ganz normalen Dinge des Lebens eingeholt. Bei meinem Arbeitgeber war sehr viel Unruhe, viel neue Strukturen und eine Standortfrage standen im Raum. Das hat mich natürlich sehr belastet. Dann hatte ich zudem sehr viel zu tun: Neue Aufgaben, neue Herausforderungen. Im Sommer kurz vor dem TAR dann noch eine Verletzung. Dann hatte ich ja auch noch einen Nebenjob, der mir sehr viel Freude und Spaß gemacht hat. Aber auch Zeit in Anspruch genommen hat. Zeit, die ich eigentlich für mich und auch für Sabrina und Luke benötigt hätte.
Was war das Ende vom Lied: Motivation = weg, Verletzungen usw.. Ja, das Loch war groß. Die Kraft und Motivation die ich hatte, ist über den Sommer hinweg verschwunden. Nicht weil ich nicht mehr gerne laufe oder auf den Berg gegangen bin. Nein, ich war einfach müde. Zu müde, um jeden Tag nach der Arbeit die Laufschuhe anzuziehen und eine Runde laufen zu gehen. Oder nur eine kleine Bergtour zu machen. Wenn mich vor zwei Jahren wer gefragt hätte, ob mir das auch passieren könnte, hätte ich gesagt: „Niemals! Mir?!“ Aber da hatte ich mich wohl getäuscht.
Zum Glück hatte ich Sabrina, die mir regelmäßig in den Ar*** getreten hat. Danke dafür 😉
Und aktuell: Den Nebenjob habe ich aufgegeben obwohl mir das sehr schwer gefallen ist. Ich habe nämlich sehr viel Herzblut in das Thema gesteckt. Aber es musste sein. Im „Hauptjob“ haben sich zum Glück die Dinge geregelt und es ist Ruhe eingekehrt. Es steht zwar privat noch ein Umzug bevor, aber das ist auch absehbar und sehr positiv. Darauf freue ich mich. Bevor ich mich zu sehr in den „Selbstmitleids-Wahnsinn“ verliere, höre ich auf. Denke das Jahr war nicht so gut, aber vielleicht auch nicht schlecht. Wer weiß! Es kommt vermutlich wie es kommt.
Laufen und Bergsteigen ist nicht immer alles, aber für mich sehr knapp daran. Mache ich es nicht, falle ich noch weiter hinein. Darum nehme ich den heutigen Lauf mit Sabrina und Luke als Anlass um die #workrunbalance wieder auf die gewohnte Bahn zu bringen. Und hoffe auch die 10kg mehr Gewicht, die sich seit dem angesammelt haben, werde ich bald wieder los *grummel*.
Trailrunningrunde über das Feuersengköpfl zum Kaseranger und retour nach Werfen
Wie so oft starteten wir auch Heute direkt von unserer Haustüre weg. Als erste Etappe ging es auf das Feuersengköpfl. Sehr steil im unteren Bereich und es dauerte nicht lange, bis die Oberschenkel und Waden schön „brannten“. Ach wie ich das liebe. Besonders weil ich gerade ja in top Form bin (kurzer Selbstmitleids- Seufzer). Aber gut, irgendwie schaffe ich es dann bis auf das Feuersengköpfl.
Nach einer kurzen Rast, ging es gleich weiter Richtung Dielalm. Dieser Teil ist nicht so schön, aber dafür sehr gut laufbar. Es ging einfach die Straße bis kurz vor die Dielalm hinauf. Dann ging es rechts in den Wald und weiter Richtung Kaseranger bzw. Ostpreußenhütte. Der Weg eignet sich sehr gut zum Laufen, man hat auch automatisch ein Intervalltraining eingebaut. Es gibt nach jeder Steigung wieder ein kurzes Flachstück, damit der Puls wieder auf „normal“ zurückgehen kann. Schön wäre halt gewesen der Puls hätte dieses Spielchen mitgespielt. Hat er aber leider nicht. War mir aber eigentlich egal, ich kämpfte mit ganz anderen Dingen. Die Beine brannten wie Feuer, die Lunge auch… oh Mann! Ich wurde wütend und rannte nach dem Motto: „Lauf schneller, dann ist es schneller vorbei“. Machte ich dann auch, mehr oder weniger erfolgreich.
Wir schafften es dann doch auf den Kaseranger 😉 Wir machten eine kurze Pause. Ich bespaßte noch ein wenig Luke mit „Steckerl schmeißen“, da er, zumindest schien es so, die ersten 1000 Höhenmeter eher locker weggesteckt hatte. Nachdem auch Luke etwas Ruhe gefunden hatte machten wir noch ein paar Bilder und es ging auch schon wieder runter.
Wie bei unseren letzten Lauftreff ging es über die Sonneckalm von Pfarrwerfen hinunter. Traumhaft, ich mag es hier zu laufen. So wie ich das „Laufen“ oder die „Berge“ generell mag. Und wie so oft, habe ich mit meiner Familie einige schöne Stunden in den Bergen verbracht.
#wirdschonwieder
Heee Lieblings-Wu, welcome back on track! Mir scheint als würden wir gemeinsam mit frischer Motivation in die neue Saison starten. Sehr gut, wer soll denn sonst auch spuren?! Ich freu mich darauf, von Euch wieder mehr zu lesen und im Winter einige Touren gemeinsam zu unternehmen. Kopf hoch! Chacka!!
LG
Erika
Hi Erika, ja ich denke es ist gut das es wieder Winter wird. Kann es kaum erwarten wieder im Schnee Unterwegs zu sein. Du kannst ja auch spuren! Und es wird wirklich wieder Zeit auf eine gemeinsame Tour mit Dir! Danke für die LIEBEN Worte. Die gehen runter wie ÖL 🙂
LG Wu
Das Gefühl, das du eingangs beschrieben hast, kenne ich dieses Jahr nur allzu gut!
Mir fehlt in diesem Jahr auch irgendwie komplett die Motivation in die Laufschuhe zu schlüpfen und raus zu gehen. Ok, hier halten sich die schönen Trails natürlich auch stark in Grenzen, aber dennoch. Im Moment versuche ich auch, so langsam aber sicher wieder eine gewissen Routine zu bekommen, um auch wieder Motivation zu sammeln.
Am Samstag geht’s das erste Mal seit längerem wieder raus aus der Stadt auf einen Trail, hoffentlich geht es dann, wie bei dir, langsam wieder bergauf und zwar nicht nur bei diesem Lauf 🙂
Gruß
Dennis
Hi Dennis, ja das geht schneller als man denkt. Sicher geht es wieder Bergauf! Keine Angst, ich denke es braucht für alles seine Zeit. Mach Dir keinen Stress lauf ohne Druck, dann wird die motivation wieder kommen. (ich rede mir das halt immer ein ;))
Danke für die lieben Worte.
LG WU
Ach klar und es gibt ja auch noch wichtigere Dinge als das Laufen. Ist, zumindest für mich ja „nur“ Sportart Nummer zwei 🙂
Gestern habe ich es sogar mal wieder in den Wald raus geschafft und bin ein paar Höhenmeter gelaufen. Jetzt brennen zwar die Beine, aber ich bin überglücklich. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Mei ihr Lieben, ich kenn das nur zu gut. 😉
Wir haben auch gerade noch überlegt nach Tirol zu düsen, das lange Wochenende zu nutzen. Aber eigentlich wollen wir ja gar net. Müde. Ausschlafen, in Ruhe den Herbst genießen, Kultur erleben stehen gerade im Vordergrund. Ein bisserl Arbeit hat sich wieder ansgesammelt. Job und Karriere müssen halt auch ab und mal im Vordergrund stehen, genau wie andere Dinge. Die Berg rennen ja zum Glück net weg und manchmal laufts und manchmal net.
Mich hat das am Anfang total belastet, wie ich gemerkt hab, dass ich keine Lust mehr habe in die Berge zu gehen. Vor allem der Vergleich mit anderen, die scheinbar unerschöpfliche Energiereserven zu scheinen haben, war zermürbend. Hab mir gedacht, das kann nicht sein, das kann mir nicht passieren (http://tinyurl.com/zgkrowz). Aber offenbar ist ein Berg-Burn-Out genauso beim größten Bergnarrischen genauso möglich, wie ein Burnout beim Karrieremenschen. Mich faszinieren nach wie vor die Leut, die tagaus und tagein zache Touren locker neben dem Job runter reissn, aber ich kann das nicht. Und ich will eigentlich auch net. Wozu auch? Man lebt nur einmal! Wenns uns freut, freuts uns, wenn net, dann net!
Wünsch euch alles Gute & viel Motivation zum Leben, Laufen, Lachen, Lieben und auch die Kraft und Energie „Nein. Ich will nicht.“ zu sagen, wenns mal nicht so lauft, ohne Selbstmitleid und schlechtem Gewissen. Es gibt so viele andere Dinge neben dem Laufen und Bergsteigen auf dieser Welt, die grenzenlos schön sind. Und wenn man damit zufrieden ist, kommt die Motivation wieder ganz von alleine! (Da bin ich überzeugt). 😀
PS: Tät zu eurem Lauftreff ja glatt kommen, leider wieder mal ein blöder Termin für uns (Klassentreffen bei Philip und Mama 60er Feier bei mir). Schad!
Lg
Dani
Hi Dani, Irgendwann geht es sich schon aus das wir was gemeinsam Unternehmen. Und danke für die netten und ehrlichen Worte.
Lg Wu
*zack* jetzt läufts wieder würde ich sagen!
Geh die Sache ruhig und gelassen an, dann kommt der Rest von ganz allein!
Es grüßt…
…die Wade! 😉
Hi Wade,
Ja ich werde mich bemühen.
LG Christian
Hallo Christian,
ja, das wird schon wieder. War es schlicht und einfach zu viel des Ganzen? Sei Dir versichert, Du bist nicht allein! (Ich auch)
Viele Grüße aus Westfalen, Bernd
Hi Bernd, ja klar wird das wieder (hoffe ich). Wahnsinn wie schnell das gehen kann. Ich hoffe Doch bei Dir ist es nicht so schlimm. Auf das wir uns wieder mehr der #worklifebalance widmen können. Danke für Deine netten Worte!
LG aus Werfen
Wu
Wu, es ist definitiv nicht so, wie ich es mir wünsche. Allerdings scheine ich mal wieder zu viel auf einmal zu wollen. Geht halt einfach in der kurzen Zeit nicht. Punkt. Ja, es wird wieder gehen! Mit kleinen Rückschlägen, aber das wird mal so einfach vom Therapiehund weggeschleckt. 😉 Macht Eurer sicher auch. Merke: Et kütt wie et kütt und et hätt noch immer joot jejange (Die ersten beiden Kölschen Gebote: Es kommt, wie es kommt. Es ist noch immer gut gegangen).
Ihr habt doch schon so viel gemacht, das mir schwindelig wurde. 😉 Dafür bräuchte ich fünf Leben. Oder so…
Viele Grüße, Bernd