Schon lange sind wir diese Tour nicht mehr gegangen – viel zu lange. Aber Sonntag (15.01.) erschien uns als guter Tag für diese Tour. Auch wenn es vielleicht nicht das schönste Wetter werden würde, geht diese Tour auch immer. Wenn denn genug Schnee liegt. Die 1200 Höhenmeter verteilen sich auf zwei Gipfel und einmal wieder „auffellen“. Halb so wild. Und weil es zu viert viel mehr Spaß macht, haben wir noch zwei unserer Freunde mitgenommen. Marcus und Stefan begleiteten uns. Ziemlich komfortabel fuhren wir auch noch – denn so ein Bus mit Allrad hat definitiv Vorteile, wenn man im Winter in „abgelegene“ Gebiete fährt. Ok, diese Tour ist kein Geheimtipp und trotzdem waren wir erstaunt, dass wir am Parkplatz eigentlich alleine waren. Untypisch. Und das wir noch spuren werden müssten, haben wir auch nicht bedacht.
Eine Skiwanderung macht Spaß
Auf der Weg zu unseren zwei Gipfel starteten wir vom Parkplatz auf die Spurautobahn. Gemütlich durch den Wald geht es erst einmal ganz leicht steigend in den Talschluss. Ach ja, wie befinden uns derzeit im Großarltal. Und während wir so monoton und still der Spur folgten blieb mal Zeit um die Gegend zu genießen. Und festzustellen, dass es eigentlich ganz schön kalt war. Wir erreichten die Filmoosalm und konnten feststellen, dass das Filzmooshörndl tatsächlich noch nicht frisch angespurt war. Also schaltete Wu den Schneebagger ein und ging voran. Jetzt wurde es noch monotoner und beruhigend. Denn wir waren allein in einer unberührten Natur den Gipfel immer im Blick. Ab der Alm geht es direkt im Bacheinschnitt westlich des Harsteins weiter und über einen Rücken auf den Kamm östlich des Gipfels. Wirklich steil wird es hier nicht. Leider ist der Gipfel ziemlich abgeblasen. Auch sehr typisch für diese Berge. Aber im unteren Bereich sehr viel Schnee. Wu spurte unermüdlich und wir erreichten ein kleines windstilles Fleckchen unterhalb des Gipfelkreuzes. In drei, vier Schritten erreichten wir dann auch dieses. Der Wind machte aus uns allerdings recht schnell Eisblöcke und deshalb machten wir uns schnell an die Abfahrt Teil I.
Vom Filzmooshörndl runter, zum Loosbühel rauf
Pulver gab es genug und wir konnten die ersten Spuren ziehen. Immer wieder schön. Zurück bei der Filzmoosalm, gab es die erste Pause. Ok, sagen wir mal so, nicht wirklich Pause, aber immerhin kurz Zeit um ein paar Schlucke zu trinken und einen Riegel in Windeseile zu essen. Marcus und Stefan fühlten sich vermutlich nur bedingt durch uns getrieben. Es war so kalt – wir wollten weiter. Also gingen wir schon mal langsam los…die beiden waren aber dann eh sofort dran. Gemeinsam stiegen wir die ersten Meter durch den lichten Wald hinauf. Die Spuranlage war interessant hier. Nordostwärts über eine Stufe kamen wir dann in flacheres Gelände westlich des Nebelecks. Und ab diesem Teilstück lehrte mich Wu das Fürchten ääääähm Spuren. Ich ging voraus und musste eine perfekte, logische und neue Spur legen. Knochenjob und auch der Kopf muss ein bisschen arbeiten. Und dann legten wir eben unsere Spur und stiegen über den Kamm nach Norden zum Loosbühel (2048m)auf. Und wir stellten fest, dass inzwischen nahezu Menschenmassen unterwegs waren. Schon bei der Abfahrt vom Filzmooshörndl waren da sehr viele andere Tourengeher und auch jetzt rückten viele nach. Also machten wir uns recht zeitig an die Abfahrt. Die war zugegebener Weise….äääähm GRANDIOS.
Und dann war sie schon wieder vorbei unser Tour auf zwei Gipfel und mit vier paar Tourenski… aber auch diese Tour ist eine eindeutige Empfehlung von uns an Euch.