Ein Blick aus dem Fenster: es Schneeregnet. So ein Mist. Aber wir wollen trotzdem mit den Ski raus. Am Samstag (18.02.) entscheiden wir uns für eine Schlechtwetter-Skitour – vermutlich inzwischen unsere Lieblings-Schlechtwettertour neben dem Eiskogel. Wir brechen auf zur Klingspitze (1988m) in Dienten gemeinsam mit Julia. Julia und Berni werden in diesem Juli auch noch eine wichtige Rolle bei gemeinsamen Unternehmungen spielen. Aber dazu später mal mehr. Bei Schneeregen fahren wir nach Dienten auf den noch leeren Parkplatz. So richtig voll würde er vermutlich heute auch nicht werden. Also machen wir uns bereit für den Aufstieg. Der Schneeregen hat aufgehört.
Zwei Wege führen auf die Klingspitze
Wir entscheiden uns für den Aufstiegsweg über die Hochkasernkapelle. Dazu starten wir beim Parkplatz (Hirschegg) erst einmal Richtung Hochkasernalm. Als im Sinne des Aufstieges auf der linken Seite des Klingspitzes (von unten gesehen). Zu Anfang geht es über weite Wiesen hinauf – einfach der Spur folgen. Es liegen etwa 10cm Neuschnee, aber die Spur ist dennoch deutlich zu erkennen. Nach Wiese folgt der Wald, durch den wir über eine steile Spur aufsteigen. Danach kommt ein schönes Almgebiet mit ein paar Almhütten. Sehr schöne Lage. Den Grat und den Gipfel derKlingspitze, kann man zu diesem Zeitpunkt bereits immer sehen. Die Wolken, die sich über den Gipfel ziehen allerdings auch. Es würde windig werden am Grat, so viel war schon mal klar. Dennoch sind wir ziemlich froh gerade unterwegs zu sein, denn es ist so wunderbar menschenleer.
Willkommen Wind und Schneemangel
Nach der Hochkasernkapelle steuern wir über den langen Grat den Klingspitz an. Am Grat selber sagt uns der Wind guten Tag. Es wäre auch verwunderlich, wenn es heute mal windstill gewesen wäre. Und wir stellen fest, dass die 10cm Neuschnee hier oben am Grat vollkommen verblasen sind. Nichts mehr davon übrig. Also gehen wir über die Eisplatten und Steine den Grat entlang zum Gipfel. Zwischendurch ist in den Mulden immer wieder etwas Schnee, dann wieder fast blanker Boden. Und wie immer gibt es eine kleine Wechte am Gipfel. Und noch mehr Wind.
Daher halten wir uns nur kurz dort oben auf. Wir treffen auf zwei weitere Tourengeher, die von der anderen Seite aufgestiegen sind. Kurzes Berg heil und Bussi, Bussi – dann fahren wir schon wieder ab. Einige Schwünge sind grandios, andere wieder ziemlich miserabel. Alles in allem aber wirklich eine tolle Schlechtwettertour und recht einsam. Mit 1000 Höhenmetern auch in kurzer Zeit machbar und eine perfekte Trainingseinheit. Davon brauchen wir nämlich in diesem Jahr wirklich wieder sehr viele – denn wir haben einiges vor.