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ME Arerte Hooded Jacket am Tauernkogel ©www.wusaonthemountain.at |
Die Jackenfrage ist eine große Frage, nicht nur für Frauen. Aber ich darf schon sagen, das Wu und ich schon sehr affin für Jacken sind und daher auch reichlich davon haben. Und jedes Mal vor dem beginnenden Herbst und anstehenden Wetter, stehen wir vor unserem Bergraum und finden: „Wir haben nichts anzuziehen“ – während andere sich, an ein Bergsportfachgeschäft erinnert fühlen, wenn Sie unseren Bergraum betreten. Aber man selbst nimmt die Dinge ja immer anders wahr.
Daher ist es umso besser, wenn unsere Freunde von Mountain Equipment zur freien Test-Jacken-Auswahl rufen, und wir uns aus dem gigantischen Sortiment etwas aussuchen können und für eine lange Zeit die Jacken auf Herz und Nieren testen können. Und weil wir nicht immer alles „gleich“ machen wollten, landete die ME Women´s Arete Hooded Jacket bei mir, während sich Wu für die ME Mazeno Jacket entschieden hat. Beide Jacken sind nicht miteinander vergleichbar, stellen sich aber den gleichen Testbedingungen. Trailrunning im Winter, Skitouren und Büro-Alltag! Letzteres erlebt vor allem meine Arete Hooded Jacket ziemlich viel. Aber jetzt mal auf Anfang.
Wenn es sein muss, dann bin ich relativ Kälte resistent, aber wenn ich die Möglichkeit habe, dann habe ich immer eine Jacke dabei und an, denn ja ich liebe es warm. Und natürlich bin ich immer auf der Suche nach Jacken für den Winter, die vor allem zwei Kriterien erfüllen sollten: Ultraleicht soll sie sein und dazu ein maximales an Wärme bieten. Wenn es dann auch noch ultraklein zusammenpackbar ist, dann ist es quasi schon perfekt. Aber ich lege nach wie vor Wert auf ethisch korrekte Daune und einen guten Schnitt. Und auf einmal merke ich, das ich eben doch ganz schön kritisch bin. Besonders interessant wird es eben auch, wenn man auf der Suche nach einer nicht ganz so „aufgeplusterten“ Daunen-Jacke ist und dann viel mir die Arete Hooded Jacket ins Auge die neben einem fantastisch, schlichten Design und folgenden Zeilen auf sich aufmerksam macht:
Die vielseitige Daunenjacke mit Kapuze ist leicht und klein verpackbar – unverzichtbar in der Outdoor-Kollektion! Die leichte Daunenjacke mit der schlichten Kapuze ist ideal als mittlere Schicht auf Skitour und beim Winter-Bergsteigen.
Quelle: Mountain Equipment
Die Details:
- He30 Außenmaterial ist sehr leicht und daunendicht
- 134g (Gr. 12) 90/10 Daune (675 cuin)
- Durchgesteppte schmale Daunen-Kammern
- Verstellbare Kapuze
- 2-Wege Front-RV von YKK®
- 2 Seitentaschen mit RV
- 1 Brusttasche
- Lycra Bündchen und Kordelzug am Saum
- In der Seitentasche verstaubar
Also habe ich Sie mir gleich bestellt, in der Farbe Shadow Grey und in der Gr. S. Bei Gr. M bringt sie gerade einmal 134g auf die Waage. Das liegt wohl am HELIUM 30, das Mountain Equipment eigene Material, das mit einem Gewicht von nur 30g/m sehr leicht, klein komprimierbar und dennoch robust ist. Es ist wind- und daunendicht. Das HELIUM Material findet sich in vielen ME-Produkten wieder, es gibt sogar eine eigene HELIUM Schlafsackserie.
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Ultraleicht Dank Helium-Material ©www.wusaonthemountain.at |
Dementsprechend klein war auch das Päckchen. Und die Jacke musste gleich einmal mit auf einen Städtetrip und auf die Alpinmesse in Innsbruck. In Innsbruck war es leicht kalt, etwas frisch. Mit der Arete Hooded Jacket war es nicht mehr kalt und man schaut sogar richtig gut gekleidet aus. In der Messehalle war sie dann ganz schnell, ganz klein verpackt in meiner Handtasche. Fiel gar nicht auf, dass ich eine „Daunen-Jacke“ dabei hatte. Damit hat die Jacke den ersten Test sehr gut bestanden – sie ist klein, leicht und wärmt bei kühleren Temperaturen unterwegs.
Wie aber würde sie beim Sport abschneiden, bei Bewegung am Berg oder aber auch beim Laufen. Sie wird sicherlich nie als eigenständige Daunen-Jacke bei großen Minus-Graden ausreichen, dass kann sie auch gar nicht mit der Füllung, aber in jedem Fall würde sie eine gute Zwischenschicht sein können. Ich habe Sie daher mit auf Skitour in die Stubaier Alpen genommen. Das Wetter war eher mild, die Sonne schien, im Schatten war es aber doch schon sehr kalt und auf den Gipfel über 3000m so oder so.
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Mit auf Skitour in den Stubaier Alpen ©www.wusaonthemountain.at |
Also gings zunächst auf den Wilden Pfaff (3456m), wo ich mir am Gipfel die Jacke überziehen musste. Ich habe drunter allerdings noch eine Prima-Loft Weste getragen. Gemeinsam mit der Arete Hooded Jacket wurde es mir dann richtig warm.
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Backen voll am Wilden Pfaff ©www.wusaonthemountain.at |
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©www.wusaonthemountain.at |
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Mountain Equipment belongs to the mountains ©www.wusaonthemountain.at |
Die Wärmeleistung ist gleich spürbar und man hat weiterhin top Bewegungsfreiheit. Nach 15min. am Gipfel, fuhren wir wieder ab. Mir war weiterhin warm, der Wind kam nicht durch. In der Kombination Arete Hooded und beispielsweise einer Hardshell-Jacke, dürfte man eine absolut warme Alternative haben, ohne dabei wie ein Michelin-Männchen auszusehen. Nach dem wir wieder aufgefellt hatten, ging es in Richtung Zuckerhütl, zunächst ohne Jacken, dann aber mit Steigeisen und Jacke über die Ostflanke im Stapfschnee hinauf. Die Jacke hat mich perfekt warm gehalten – ich hatte auch nicht das Gefühl von zu großer Feuchtigkeit im Inneren.
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Am Gipfel des Zuckerhütl mit der Arete Hooded Jacket ©www.wusaonthemountain.at |
Die Armbündel (Gummizug) halten die Ärmel schon am Handgelenk, auch wenn ich die Arme gehoben habe. Der Schnitt ist wirklich perfekt. Man hat außerdem die Möglichkeit die Jacke am Saum enger zu schnüren mit einem Gummi-Kordelzug. So liegt sie super eng an und die Kälte bleibt draußen.
Ich habe aber dennoch Angst in Daunenjacken, wirklich schweißtreibenden Sport zu machen. Habe da immer das Gefühl, dass die Daune im Inneren verklebt und zusammen“pickt“. Daher ist auch die Arete Hooded Jacket für mich eine Jacke, die ich bei letzten Gipfelaufschwüngen mit Steigeisen, Gipfelaufenthalten und Abfahrten tragen werden. Im Aufstieg greife ich persönlich lieber zu Primaloft und auch eher zu Westen als zu ganzen Jacken.
Aber ich gebe zu, sollten wir mal zu einer Skitour aufbrechen, wo es schon beim „Weggehen“ lockere -15° hat, dann greife ich auf eine Daunen-Jacke mit mehr Füllung zurück. Denn irgendwie ist die Arete Hooded Jacket eben etwas für den Herbst, vielleicht zu viel, aber im Winter ist sie wirklich eher etwas als Zwischenschicht oder für Skitouren im Frühling, wenn es ohnehin schon wieder etwas wärmer wird. Aber dafür macht sie sich auch im Büro ganz perfekt. Ich bin alles in allem sehr zufrieden, wer eine kleine Daunen-Jacke für den Übergang oder als Zwischenschicht sucht, der ist mit der Arete Hooded Jacket gut beraten.
Preislich liegen wir bei 239,90€ – aber schaut doch mal gerade bei Bergzeit.de vorbei, da gibt es etwas Rabatt momentan!
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Perfekte Jacke für die Übergangszeit in den Bergen ©www.wusaonthemountain.at |
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Und der Wu trägt schon die ME Mazeno Jacket – Bericht folgt bald! ©www.wusaonthemountain.at |