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Wie die meisten ja wissen, verbindet mich inzwischen einiges mit Salomon. Ich bin bis Dato alle meine Rennen mit Salomon gelaufen. Durfte für den französischen Trailschuh-Hersteller auch eine Zeit lang arbeiten und habe somit sehr viel Einblick in das „wie“ und „warum“ bei Salomon bekommen. Und ich laufe einfach gerne mit Salomon Schuhen. Auch wenn der eine oder andere Schuh nicht wirklich zu mir gepasst hat. Mal war die Sprengung zu wenig, mal war Sie zu viel.

Mal passte mein Fuß nicht zum Schuh, mal der Schuh nicht zum Fuß. Ich bin also sehr viele Schuhe von Salomon gelaufen, bis ich „meinen“ Schuh in der richtigen Größe und meines Laufstil entsprechend, gefunden habe. Das änderte sich mit dem Wings und dem Wings 8 schlagartig. Und jetzt gibt es den Sense Ultra.

Der Weg des Schuhs

Die Sprengung wurde etwas weniger, die Dämpfung besonders im Mittelfußbereich etwas mehr. Dann kam auch noch der Sense PRO auf den Markt, mit dem Salomon einen neuen Weg einschlug. Auch der Sense PRO  ist ein genialer Schuh, auch er hat seine Fangemeinde gefunden. Als Sense PRO 2 hat er jetzt seinen weiteren Weg bestritten. Mit sechs Millimetern Sprengung ist er auch für mich als „Hobbyläufer“ freundlich und man findet mich damit immer mal auf der Straße. Auch diesen Schuh mag ich. Ich denke die Gene von beiden – Wings und SensePRO –  sowie die Mitwirkung eines starken Läufers bei der Entwicklungsarbeit, haben den SLAB Sense Ultra entstehen lassen.

Play the distance

Ziehvater des SLAB Sense Ultra war Francois D’haene, einer der stärksten Ultratailläufer der Welt. Für ihn wurde schon seit längerer Zeit an einem Langdistanzschuh gebastelt: UTMB, GR20 auf Korsika, Ultra Trail Mt.Fuji und La Reunion die Rennen wo diese Entwicklung zum Einsatz kommen sollte. Das wahrlich grandiose Ergebnis dieser Arbeit, darf ich nun auch laufen. #ichbinentzückt

Ich muss bei diesem Schuh wirklich aufpassen, das ich Wert-neutral schreibe. Ich (Wu) möchte aber auch sagen: „Ich persönlich bin noch nie einen besseren Salomon-Schuh gelaufen“ als den SLAB Sense Ultra. Zum Glück ist das nicht nur meine Einschätzung. Auch in einschlägigen Fachmagazinen der Branche wird nur gutes Berichtet (bis jetzt).  Und auch in unserem Umkreis, die den Schuh bereits gelaufen sind, hört man nur Lobeshymnen.

 

Aber zuerst aber einmal die technischen Daten zum SLAB Sense Ultra:

  • Sprengung 8 mm (18 mm/26 mm)
  • Gewicht bei Mustergröße (41EU) 275g
  • Quicklace inkl. Tasche (bei Salomon ja Serie)
  • SensFit bekannt aus den anderen SLAB Modellen
  • Contagrip Sohle

#timetoplay

Schuhe und Laufen egal ob auf dem Trail oder der Straße müssen sich meistens dem subjektiven Eindruck stellen.  Jeder von uns läuft ein wenig anders, jeder von uns hat auch seine besonderen Vorlieben: Besonders bei der Sprengung, gibt es oft unterschiedliche Meinungen aber vor allem auch Vorlieben. Darum ein paar Eckdaten von mir: Ich bin für einen Läufer recht schwer (zu schwer aktuell *hmpf*). Ich bin ein Neutral- Läufer und das auf dem Mittelfuß. Auf Grund meiner persönlichen Beschaffenheiten, spielt mir der  SLAB Sense Ultra sehr zu. Trotz seiner guten Dämpfung, hat man ein sehr präzises Gefühl beim Laufen. Er ist besonders im Vorfußbereich sehr komfortabel. Der eine oder andere wird sagen er ist zu komfortabel. Bei mir macht sich dieses „Sofagefühl“ bei den Zehen allerdings positiv bemerkbar. Mich stört es nicht. Einige mögen es aber lieber etwas knackiger. Als Verteidigung für den Schuh: Er wurde für ganz lange Distanzen entwickelt. Also nachvollziehbar das er etwas weiter sitzt.

Wie bereits beschrieben die Dämpfung, besonders im Fersenbereich, ist sehr gut. Ich vermeide zwar den Lauf über die Ferse, aber bei langen Einheiten läuft man manchmal eben doch nicht mehr ganz sauber, weil die Müdigkeit eintritt oder manchmal der Laufstil eine untergeordnete Rolle spielt. Da erinnere ich mich gerne an das Festival des Templiers, da war ich froh, das ich überhaupt noch laufen konnte. Auch ich laufe dann, wenn auch unbewusst, sehr oft über die Ferse, besonders bergab. Daher ist es für mich nachvollziehbar warum der SLAB Sense Ultra gerade hier eine sehr gute Dämpfung hat. Und die ist richtig fein.

Der Fersenhalt ist für mich bei Salomon Standard. ich habe aber schon ein paar Stimmmen die sagten, dass der Fersenhalt ein wenig „lockerer“ ist als bei den anderen SLAB Modellen: SLAB Sense 6 bzw. Sense 5. Für mich ist das aber in Ordnung und kenne nur kleine Unterschiede, die mich nicht stören.

 

Zur Sohle: Die ist vom Grip her tadellos. Es gibt aktuell nur diese Sohle, noch keine SG(Softground)-Variante. Der Schuh lässt sich auf Asphalt sehr gut laufen, aber auch mit „matschigem“ Untergrund kommt er gut klar. Für mich reicht der Grip allemal, egal auf welchem Untergrund. Habe bisher noch keine besondere Schwäche entdeckt. Interessant ist auch der gebogene „Hintern“ der Sohle im Fersenbereich. Dieser soll bei langen Schrittlängen (Downhill) den optimalen Grip bieten und für einen guten Bewegungsablauf sorgen. Konnte noch keinen Vorteil, aber auch keinen Nachteil erkennen. Sehe ich Wert-neutral.

Mein Fazit:

Ich finde es richtig spannend am SLAB Sense Ultra, dass er trotz der guten Dämpfung, der Sprengung von acht Millimetern und in Verbindung mit der neuen Sohle, ein sehr gutes und direktes Laufgefühl vermittelt. Man spürt trotzdem nicht jeden einzelnen Stein am Mittelfuß. Finde ich genial! Aber: Natürlich ist es kein SLAB Sense 6. Muss er aber auch nicht sein. Der SLAB Sense Ultra ist am anderen Ende der SLAB Reihe angesiedelt. Der SLAB Sense Ultra wurde gemacht für lange und weite Distanzen, ohne dabei an Komfort und dem typischen Salomon Laufgefühl zu verlieren.  Ich laufe das Ding sogar auf der Straße, so weit ist es schon gekommen! Aber geht den Schuh einfach mal selber Probe laufen. Er wird Euch nicht enttäuschen. Hier ein paar Termine zum Probelaufen: http://trailstations.salomon.com/de