Wenn wir schon ohne unsere Frauen unterwegs sind, dann gehen wir wenigstens auf den Frauenkogel. Das dachten sich Berni und ich (Wu), als wir am Vorabend nach einer Tour schauten. Ja der Frauenkogel, für mich sicher einer der schönsten Skitouren im Großarltal. Und das ist nicht leicht. Der Frauenkogel ist im Sinne des Aufstiegs der vordere Nachbarn vom Gamskarkogel.
Es ist kalt am Parkplatz Hinterfeld – der Frauenkogel fröstelt
Wie auch bei der Skitour auf den Gamskarkogel, startet man am Parkplatz Hinterfeld. Wenn er nicht, wie in unserem Fall, voll ist. Sollte aber kein Problem darstellen. Man findet am Straßenrand genug Parkmöglichkeiten ohne andere zu behindern. In unserem Fall zwei Kehren unter dem Bauernhof. Von da aus starten wir über den bekannten Güterweg in Richtung Frauenkogel & Gamskarkogel. Die Skitouren sind sogar ausgeschildert.
Bruchharsch oder kein Bruchharsch – das ist die Frage!
Nach der kleinen Kapelle und dem kleinen Stauwerk zweigt man nach rechts ab und folgt den Hang durch einen lichten Wald. Die Sonne scheint bereits. Auch wenn es kalt ist heute und auch die letzten Tage, hat der Schnee einen massiven Schmelzharschdeckel. Berni und ich überlegen schon, welche Abfahrtsalternativen wir haben. Als wir weiter aufsteigen bemerken wir bereits das bei allen Hängen die keine direkte Sonneneinstrahlung haben kein Harschdeckel vorhanden ist. Es geht in vielen Spitzkehren nach oben über die Frauenfelder in Richtung Gipfel. Je höher wir kommen, um so besser wird der Schnee, aber es wird auch kälter.
Von Plan A zu Plan B und dann doch wieder Plan A!
Aufgrund der Schneesituation im unteren Bereich, haben Berni und ich überlegt über die Nordseite des Frauenkogels abzufahren und dann mit dem Taxi wieder zurück zum Auto. Jetzt wo wir merken das der Schnee eigentlich gar nicht so schlecht ist, verwerfen wir den Alternativplan und beschließen, das wir über die Frauenfelder wieder abfahren.
Die letzten Meter zum Gipfel werden richtig kalt. Der Wind wird auch etwas stärker. Aber wir sind heute die ersten am Gipfel und somit genießen wir die absolut grandiose Aussicht über das Großarltal. Aufgrund der Position hat man einen herrlichen Ausblick auf den Pongau. Hochkönig und Tennengebirge – traumhaft.
Aufgrund der Kälte entschließen wir uns recht schnell wieder abzufahren. Wir wählen bei der Abfahrt immer die Hänge, die nicht der Sonne ausgesetzt sind. Die richtige Entscheidung. Feinster, sehr kalter Pulver wartet auf uns. 🙂 Mit einem breiten Grinsen, genießen Berni und ich die Frauenfelder. Und so stehen wir nach kurzer Zeit schon wieder am Güterweg und fahren glücklich zum Hinterfeld Parkplatz. Und da wir etwas tiefer Parken, haben wir sogar hier noch ein paar Pulverschwünge.
Für mich absolut lohnenswerte 1200 Höhenmeter – auch im Hochwinter. Aber ich freue mich schon auf den Frühling und den Firn. Denn dafür ist der Frauenkogel geradezu perfekt.