Warum lassen sich Männer eigentlich immer bitten? Also in diesem Fall musste ich den Wu schon fast zu seinem Glück zwingen. Ich liege ihm glaube ich schon seit drei Monaten in den Ohren, dass ich gerne mal von Bischofshofen auf den Hochkeil laufen möchte – im Winter fand ich die Strecke so schön und trailig. Aber so richtig fand mein Wunsch nicht Gehör bei Wu und schon gar nicht vergangenen Sonntag (31.08.) als Starkregen und Gewitter angekündigt waren. Ihm war irgendwie nach Sofa. Aber die Tatsache mich alleine den Weg finden zu lassen, war auch für Ihn dann Grund genug, sich ebenfalls die Laufsachen anzuziehen. Sonst wäre ich wahrscheinlich irgendwann auf dem Hochkönig gestanden im Schnee und nicht auf dem Hochkeil. Also ging es zum Parkplatz der Skisprungschanze. Vorab haben wir schon geschaut, der Winterweg würde sich nicht so richtig eignen, aber es gibt da den „Via Alpina“ Weitwanderweg, der auf´s Arthurhaus führt. Und das war grundsätzlich schon mal nicht so schlecht – von dort aus findet man immr den Weg auf den Hochkeil. 
Los ging´s ©www.wusaonthemountain.at

Also ging´s los zunächst vorbei am Wasserfall, dann in kleinen Serpentinen hinauf auf den Mühlenweg, der dann auf Höhe des Gasthauses Bürglhöh nach rechts abzweigte.

Serpentinen zu Anfang ©www.wusaonthemountain.at
Dort wartete Wu schon wieder auf mich, weil er natürlich „gelangweilt“ auf den ersten Metern Gas gegeben hatte. 
Wo bleibt die denn schon wieder? ©www.wusaonthemountain.at
Ab dann eröffnete sich aber ein toller Trail, der uns in leichtem Auf und Ab in Tal des Gainfelds brachte. Das Wasser ist dabei ein ständiger Begleiter. 
Suchbild: Wo ist die blaue Laufweste? ©www.wusaonthemountain.at
Irgendwann kamen wir dann wieder in Berührung mit der Straße, mit der Gainfeldstraße, die zu ein paar Bauern im Gainfeld-Talschluss führte. Aber nur kurz liefen wir auf Asphalt, dann bogen wir schon wieder links auf eine Forststraße ab, die nach dem letzten Bauern auf Höhe einer kleinen Alm (Loimair Hütte) wieder zu einem Trail wurde. 
Forstweg… ©www.wusaonthemountain.at
…dann wieder Trail! ©www.wusaonthemountain.at
Hier denkt er sich, warum er immer warten muss? ©www.wusaonthemountain.at
Einige Höhenmeter liegen jetzt bereits hinter uns und WU´s Stimmung schwenkte inzwischen um. Jetzt hieß es nur immer wieder: „Man ist das eine tolle Strecke hier“. Ich dachte mir nur meinen Teil. Laut sagte ich ihm, dass ich das ja schon immer gesagt hätte. Aber welcher Mann gibt der Frau schon gerne Recht. Der Trail führte uns jetzt wirklich steil durch den Wald durch vollkommende Einsamkeit. Der Nebel zog durch die Tannen. Mystische Stimmung. Wir schraubten uns weiter hoch über einen kleinen Trail der Wurzeln und Steine bot. 
Steil ging´s bergauf ©www.wusaonthemountain.at
Zauberwald? ©www.wusaonthemountain.at
Hast Du was zu essen dabei? Nein? Oh! ©www.wusaonthemountain.at
Wir kamen auf einer Scharte an, von der es rechts zur Mitterfeldalm geht oder eben weiter gerade aus zum Arthurhaus. Wir liefen weiter Richtung Arthurhaus, überquerten einen Bach mit dem Versuch eben keine nassen Füße zu bekommen. Das hat natürlich zumindest bei mir nicht geklappt. 
Dem Nebel entkommen…©www.wusaonthemountain.at
…und keine nassen Füße bekommen! ©www.wusaonthemountain.at
Wie eine kleine watschelnde Ente lief ich weiter bis ein paar Kühe uns den Weg versperrten. Gerne nutzen wir die Pause um gemeinsam mit Ihnen ein paar Meter zu gehen und ein paar Streicheleinheiten zu vergeben. 
Weiter vorne seh ich doch was….©www.wusaonthemountain.at
…schau, sag ich ja – Kühe! ©www.wusaonthemountain.at
Wie machen wir das jetzt ? ©www.wusaonthemountain.at
Dann noch ein paar leicht ansteigende Meter und wir kamen am Arthurhaus an. Von hier aus ging es über den klassischen Weg (Forststraße) die letzten 300 Höhenmeter zum Hochkeil. Den erreichen wir dann auch zügig und vor allem im trockenen. Pause muss sein, also verweilten wir einen Moment am Gipfelkreuz bevor wir uns an den Downhill machten. 
Gipfel Hochkeil (1782m) am 31.08.2014 ©www.wusaonthemountain.at
Diesen wählten wir jetzt über den „Winter-Weg – ganz leicht ist der aber im oberen Teil nicht immer zu finden und deshalb bin es natürlich ich, die prompt den falschen Weg wählt und Wu sich schon wunderte, wo ich da hinlaufe. 
Ein schmaler Trail führt hinab vom Gipfel…©www.wusaonthemountain.at
…vorbei an uralten Mauern! ©www.wusaonthemountain.at
Wohin genau will sie da? ©www.wusaonthemountain.at
….sollte ich was sagen? ©www.wusaonthemountain.at
Wir wählen dann doch die Forststraße um zurück zur Bürglhöh und schlussendlich zurück zu Skisprungschanze zu kommen. Natürlich fing es kurz nach dem Gipfel zu regnen an und so machte dann der Forststraßen-Hatscher noch mehr Spaß. Wir kommen am Wasserfall an, wo wir dieses Mal die Treppen hinab wählen. 
Treppen hinab am Wasserfall ©www.wusaonthemountain.at
Ich war beeindruckt, denn bisher habe ich den Wasserfall noch nie gesehen. So viel zum Thema „Heimat entdecken“ – das Gute liegt oft so nah. 
Zurück am Auto haben wir dann 21KM und 1300HM hinter uns gebracht. Natürlich musste ich mir dann die ganze Zeit anhören, wie klasse die Tour wäre und dass wir die natürlich ganz bald wieder laufen müssen!

Der Wasserfall in Bischofshofen ©www.wusaonthemountain.at
Der gesamte Track! ©www.wusaonthemountain.at