Ohne es zu merken, wurde aus mir ein Trailrunner. Oder doch ein Bergläufer? Hmmmm oder einfach nur ein Läufer?! Ist eigentlich nicht so wichtig, viel wichtiger ist es einmal in Zeiten der Veränderung, ein wenig über die Vergangenheit zu schreiben, denn das ist es, was mich in der Gegenwart und Zukunft ausmacht.

Nach einer Pause von ca. 15 Jahren ohne Bergsteigen, habe ich seit 2008 wieder jede freie Minute damit verbracht die Freizeit in den Bergen zu verbringen. Am Anfang noch mit leichten Bergtouren mit Dani und meinen Bruder, danach Klettersteige, Sportklettern, Alpinklettern und Bouldern. Wenig später kam dann das Skitourengehen, dass bis heute einer meiner ganz großen Leidenschaften ist.


Zwischen 2009 und 2011 durfte ich zwei mal nach Peru und konnte so meine ersten Erfahrungen an höheren Bergen sammeln.  Unter anderem gelang uns der Alpamayo über die „French Direkt“. Bis heute ist er einer meiner wichtigsten Gipfel, da ich ganz unerfahren loszog und viel über das Bergsteigen, Freundschaft und über mich gelernt habe. Später folgten noch weitere schöne Gipfel in der Cordillera Blanca. Auf diesen Weg begleiteten mich sehr viele gute Freunde, die mir den Weg zeigten, von denen ich viel gelernt habe und die mir auch Vorbilder waren und noch immer sind. Es wird mal Zeit Danke zu sagen: Zweasch, der mit mir die ersten Höhenmeter auf Klettersteigen um Arco machte und mir damals das eine oder andere mal helfen musste. Durch ihn habe ich 2008 die Berge wieder entdeckt. Simon (meine Bergehefrau!), Helena (Simons Ehefrau) und Prelli, zusammen haben wir viele, viele wunderschöne Stunden in den Bergen verbracht, bis heute genieße ich jede Stunde, die wir unterwegs sind. Ich hoffe es werden noch viele weitere! Rupi H. der mir das Eisklettern, Klettern (ohne Erfolg) und Drytoolen lehrte und versucht (bis heute) mich zum Sportklettern zu motivieren. Fred H. für die ersten großen und langen Skitouren. Franz R., mit dem ich die ersten Mehrseillängen-Routen in den Bergen rund um Werfenweng geklettert bin. Geri L., der mir viel über das Skitourengehen gezeigt und der die ersten steilen Abfahrten und sehr viele Höhenmeter mit mir gemacht hat. Simone, Berni L. und Berni F., die mit mir im Winter unterwegs waren. Hansi und Stefan, die mit sehr viel Geduld versucht haben, aus mir einen Boulderer zu machen, der auch die Beine benutzt (leider ohne Erfolg). Hubert L. der immer wieder für seine Abfahrten im Winter bei mir für staunen sorgt. Jakob, Andi H., Tom W. und Thomas K., die schnellsten und stärksten Oberschenkel im Pongau :), die mir ohne es zu wissen,  Inspiration gewesen und noch immer sind.

Und zum Schluss das Beste: Sabrina, mit der ich viele schöne Gipfel bestiegen habe. Und die mich überall hin begleitet hat, egal wie lang die Tour war. Auch im Winter, obwohl sie erst das Skifahren lernen musste (und zwar bei der ersten Skitour) und so auch meine ganz persönliche Seilpartnerin wurde. Was viele nicht wissen, sie war es auch, die mich 2012 zum Laufen mit den Worten „Gehen wir laufen?“ gebracht hat. Drei Wörter, die am Anfang auf nicht sehr viel Begeisterung bei mir trafen, mich dann 2012 etwas begleiteten und dann 2013 komplett veränderten. 2013 habe ich mich an die ersten Rennen gewagt:  Halbmarathon Salzburg, dann den Glockner Berglauf. Dabei merkte ich aber schnell, das Strassenlauf und der klassische Berglauf nicht unbedingt meine Stärken sind. Entweder die Strecke ist  zu kurz oder zu flach, so meldete ich mich nach der Mont-Blanc Überschreitung kurzerhand zum Trail-Maniak am Wörtersee an, 58km lang mit 1800HM, als Probe, ob die Gelenke, die Muskeln vor allem ob der Kopf für lange Distanzen bereit ist. Sabrina ist gleich mal auch die 30km Distanz mitgelaufen. Fazit: Ja Wu ist bereit, klar ich bin „noch“ nicht schnell, wie den auch, mein erster Tempolauf war der Salzburger Halbmarathon, aber ich habe meinen ersten Ultra gut überstanden. Aber was viel wichtiger ist, ich hatte Spass, dies ist eine der schönsten Arten um zum Leiden. Wenn ich eine persönliche Favoritenskala hätte, dann ist das nach 24H Bergtouren auf 6000ern und Skitouren mit x HM, die drittschönste Art um sich müde zu machen.
Zieleinlauf Trail-Mainak 2013
Logisch das jetzt nach diesen Jahr mit viel Laufen die Berge noch immer im Mittelpunkt stehen. Skitourengehen und Bergsteigen wird immer meine große Leidenschaft bleiben. Aber mit dem „Trailrunning“ habe ich eine Facette gefunden, die ich bis dato nicht gekannt habe und die mir große Freude bereitet. Mit dem Trailrunning habe ich auch neue Freunde gewonnen: Steve, Rupi und Mr. Grip. Allesamt „Trailrunner“. (Sau)-schnell und ausdauernd, mit denen ich auch schon am Hochstaufen unterwegs gewesen bin. Ich hoffe, dass es noch mehr gemeinsame Touren werden.
Aber jetzt ist es an der Zeit den nächsten Schritt zu wagen:
Transvulcania 2014, wir kommen! Und wer sich lieber Bewegtbilder anschaut, der schaut hier! oder hier!
Mit 83.3KM und 8525HM (+/-) wird das eine meiner größten sportlichen Herausforderungen.
Das Ziel? Einfach Spass haben und zu finischen, ohne Körperteile zu verlieren. Am besten noch bevor der Zieleinlauf wieder abgebaut wird.

Was mich besonders freut ist, das die schönere Hälfte von WUSA, Sabrina auch mitläuft. Den Halbmarathon mit 26.8HM und 2905HM!
Der Flug ist gebucht und angemeldet sind wir auch! Ab jetzt heißt es zur Abwechslung mal trainieren!