Schon auf der Website wurde es angekündigt: 15KM, 30KM oder die Königsdisziplin Ultra mit 57KM – und jeder ist eingeladen mitzumachen.
Was wir nicht wussten: Dort läuft keiner mit, der einfach mal ohne Vorbereitung und Bergsteigerurlaub in den Füßen mitläuft. Zumindest nicht die 30KM oder die 57KM – außer WUSA, die sich todesmutig in die Trails stürzen. Angekommen am Wörthersee, haben wir erst einmal unsere Startnummern abgeholt und festgestellt, dass das Team absolut freundlich und herzlich ist. Man(n)/ Frau fühlt sich gleich willkommen in der großen Trailrunning-Familie. Ein sehr schöner Austeller-Bereich direkt am Steg zum Wörthersee, hielt einige tolle Sachen zum anschauen und informieren bereit. Ein besonderes Highlight war das Carbo-Loading, „Pasta“ am See das alle Teilnehmer dank der Sponsoren essen durften. Die Pasta hat so gut geschmeckt und hatte nichts mit „Massen“-Abfertigungsessen zu tun.
Während des Essens haben wir schon ersten Kontakt zu den anderen Trail-Läufern aufnehmen können. Puhhh, dass ist eine andere und eigene Welt für sich. Wir haben nicht gewusst, das es in diesem Bereich schon so eine eigene Szene gibt und schon gar nicht, dass sich diese auch deutlich von Straßenläufern abheben wollen. Sehr nette Leute in jedem Fall, aber gleich wurden wir gefragt, mit was für Zeiten wir laufen wollen und welche Ultras wir bereits absolviert haben. Bei unserer Antwort: „Mhmmmm wir haben keine festgesetzte Zeit und wir sind noch nie so weit gelaufen“, haben wir in ratlose Gesichter geschaut. Wir haben schnell gemerkt, hier laufen wirklich eingefleischte Trailrunner mit. Wobei wir, zurück beim Briefing wieder vor der Frage standen: Was sind wir eigentlich? Bergsteiger mit Ambitionen zum Berglauf und Trailrunning auf langen Distanzen. Ist das eine Erklärung, die wir so stehen lassen können?
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Urlaubsfeeling am Wörthersee, im Hintergund der Pyramidenkogel |
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Wu zeigt den höchsten Punkt des Trailrun, für ihn und für mich |
Top organisiert, durften wir uns also am Samstag (21.09.) auf eine wunderschöne Strecke um und am Wörthersee freuen. Das Einzige was wir uns merken mussten: Pinke Markierungen am Boden, Bäumen und Steinen, Labestationen mehr als ausreichend und das es so oder so lang werden würde sowie eigenen Trinkbecher und ein aufgeladenes Handy mitnehmen. Mir kamen schon große Zweifel auf, ob ich die 30KM mit seinen 850HM überhaupt laufen kann. Bis dahin habe ich ja noch nie 30KM in Angriff genommen, aber einen Versuch sollte es schon Wert sein, vor allem mit einer so schönen Strecke, die sich wirklich überaus lohnt. Wu und ich haben uns darauf geeinigt, dass jeder selbst über seine Empfindungen der eigenen Herausforderung beim Trail Maniak hier schreibt. Daher fange ich jetzt mal an.
Sabrina, 30KM, 850HM+, 850HM- Start: Kurpark Velden, Ziel: Strandbad Klagenfurt, über Pyramidenkogel und Maria Wörth
Da lief er weg der Wu um 08:00 in der Früh habe ich Ihn auf die 57KM Strecke gelassen und er sollte für die nächsten Stunden so schnell nicht mehr wieder bei mir sein. Und ich? Mhmmm ich stand da, musste noch bis 09:30 auf meinen Schuttle-Bus warten, der mich zu meinem Start zum Kurpark Velden bringen sollte. Aufregung machte sich inzwischen auch bei mir breit, obwohl ich felsenfest der Überzeugung war: Ich bin nicht aufgeregt! 🙂 Der Bus kam mit etwas Verspätung, aber trotzdem zuverlässig und brachte um die 100 Starter direkt zum Start. Die anderen Teilnehmer kamen direkt in den Kurpark Velden. Als ich dort ankam, war schon mächtig Stimmung. Tolle Musik und zwei tolle Moderatoren, die für gute Laune sorgten. Immerhin kamen ja nach knappen 2,5Std. schon die ersten 57KM-Läufer daher, die bereits 27KM und 1000HM zurückgelegt hatten. Ich hatte die Hoffnung, dass ich vielleicht den Wu noch sehe vor meinem Start, aber er kam noch nicht und so kam auch für mich pünktlich um 10:30 der Startschuss. Die ersten drei Meter fühlte ich mich wie ein Profi, Dank Sabine Kozak, Salomon Austria-Läuferin, die auf einmal neben mir stand beim Start. Leider konnte ich mit ihr nur drei Meter mithalten, dann war sie weg. So wie die meisten. Ich hielt mich an meine selbst auferlegte Regel: Lauf in Grundlage so lange es irgendwie geht! Ging es zumindest bis es das erste Mal auf den Trail ging.
Die ersten 15KM gingen wirklich fast „einfach“ von der Hand, dass sicherlich an den wirklich wunderschönen Trails und der Ruhe lag. Im ständigen leichten Auf und Ab, habe ich für mich einen guten Rhythmus finden können. Die Labestationen waren bestens, ja nahezu luxuriös ausgestattet. Es gab alles, was das Herz begehrt. Und so bin ich mit bester Laune und gutem Gefühl in Richtung Pyramidenkogel gelaufen bzw. schon bergauf. Hier musste ich erste Geh-Passagen einbauen, das sich mein Puls sonst in astronomischen Bereichen eingependelt hätte und was man wirklich nicht vergessen darf, der Weg ist noch weit.
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Ein Stück des schönes Trails, irgendwo nach Velden |
Ab nun an, war ich aber auch nicht mehr alleine. Ständig kamen schon die blauen Startnummern daher, also die 57KM-Aspiranten, und bahnten sich gemeinsam Ihren Weg zum Gipfel. Dort angekommen, habe ich es geschafft, eine Mini-Pause einzulegen. Ich habe ausreichend getrunken und gegessen. „Wie weit ist es noch?“, fragte ich die netten Damen. „Ab hier sind es noch 17KM!“ 17KM? Ja das klingt als könne mich nichts mehr aufhalten. Das ist nur zwei Kilometer weiter als die Runde, die ich im Training mit Wu öfters laufe.
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…so schön waren die Trails! |
Das geht immer, habe ich mir gedacht. Ich lief weg, zunächst bergab. Ziemlich schnell sogar und ich fühlte mich unsterblich. Dann ist mir zwischendurch eingefallen, dass wir ja genau vor vier Wochen am Mont Blanc standen. Ich verfiel in Erinnerungen und nahm die KM, die an mir vorbei gingen nicht wahr. Irgendwann fiel es mir dann auf, das Schild: „Nur noch 10KM“.
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Forstwege gab es auch reichlich |
Die schaffe ich sicher, dass ist ja ein Klacks! Weit gefehlt, dass waren gefühlt, die wohl härtesten 10KM meines Lebens. Die Strecke ist weiterhin toll, aber es ging schon wieder Bergauf. Deutlich Bergauf. Die nächsten Geh-Passagen. Puhh, die Oberschenkel schmerzten schon. Über reichlich Wurzelwerk, ging es um einen kleinen See herum, der Trail war wirklich toll, aber ich fühlte mich schon gar nicht mehr so unsterblich und auch die Erinnerungen an den Mont Blanc brachten mich nicht mehr weiter. Nächste Labestation! Ab hier sind es offiziell noch 5KM aber inoffiziell sind es noch gute 7KM. Nach einem Blick auf meine Uhr, auf der bereits 790HM Aufstieg vermerkt waren, konnte es eigentlich gar nicht mehr bergauf gehen, dachte ich mir. Aber es konnte! Selbst als das Schild kam: „Ab hier nur noch Bergab“ und ich mich schon riesig freute, ging es noch mindestens drei Mal bergauf.
Schmerzen machten sich bereit! UND: Denke niemals zum Ende hin, ahhh, dass schaffe ich jetzt leicht. Denn sobald man das ausgesprochen hat, fängt der körperliche Verfall an. :/ Die letzten 2,5KM ging es dann über Asphalt in Richtung Strandbad Klagenfurt. Wann kommt denn nun endlich diese See-Bühne, das Ziel?! Es kam und deutlich schneller als ursprünglich befürchtet.
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Foto-Credit: Roland Sagmeister | Die letzten Meter zum Ziel… |
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…jetzt gleich ist es soweit… |
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Yesssssss – geschafft! |
Nach 04:12Std. bekam ich meine echt coole Finisher-Medaille um gehangen. Was für ein Gefühl! Erst einmal setzen! Immerhin bin ich mit der Leistung auf Platz 4 in meiner Altersklasse gekommen. Allerdings ehrlichweise auf den 164 Platz von insgesamt 181 Teilnehmern! Die Orthomol-Bergwertung auf den Pyramidenkogel (850m) gab es auch noch: 0:40:20min und bin damit in der Bergwertung immerhin auf Platz 166 gekommen.
Ich bin sehr zufrieden. Es war ein wirklich tolles Event, dass ich wirklich weiterempfehlen würde. Ob ich nächstes Jahr noch einmal mitlaufe? Mhmmmm, dann müsste ich in jedem Fall die 57KM laufen, denn irgendwann ist ja immer das „erste Mal“!
Wu, 57KM, 1800HM+, 1800HM-, Start: Strandbad Klagenfurt, Ziel: Strandbad Klagenfurt, über Kurpark Velden, Pyramidenkogel und Maria Wörth
Nach einer nicht so schönen Nacht, in einem nicht sehr schönen Hotelzimmer, stand ich nun um 07:55 neben Steve von
UPTOTHETOP.de und Rupert (Finisher vom 100k Zugspitz-Ultra) am Start der 57KM Distanz, das Set-UP und die Einstellung im Kopf passte, gleich geht es los.
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Ein bisschen TT – Trail Talk vorm Start mit Steve und Rupert und einem Unbekannten (leider den Namen vergessen!) |
Wie immer (gut gesagt, hab ja erst drei Rennen mitgemacht), beginne ich so kurz vorm Start sehr nervös zu werden, aber dieses mal ist es ein wenig anderes. Denn dieses mal, wird es ein langer Tag werden, unter 7 Std. dachte ich, bitte unter 7 Std. Dann bist Du wieder hier, das schaffst Du.
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Start 57KM am 21.09. um 08:00 |
Und dann ging es los! Das Tempo am Start hat mich überrascht! Kurz nach dem Start, stand Sabrina an der Seite und hat noch schön angefeuert und dann war ich alleine mit den 57KM – Läufern. Dr erste Kilometer war noch eine schöne Straße und dann ging es auf den ersten Single Trail. Das Tempo war wirklich erstaunlich hoch und so bin ich einfach mit den ganzen „Haufen“ mitgelaufen. Ich habe dabei immer mal wieder den Puls geprüft; der Plan war ja, so lange in der Grundlage zu bleiben, um dann ab KM 40 genug Saft zu haben. Das war der Plan, dieser ging dann ab KM 5 verloren, ahhhhh so laufen die Kollegen also einen ULTRA-Trail Marathon: Schnell Bergauf und noch schneller Bergab, und so (ich wollte keine Schwäche zeigen), gab ich den Plan auf und ließ es schön „krachen“. Die ersten 10km und 500HM schaffte ich in 1h03min. – boar, war ich schnell! Es lief super, die Strecke Richtung Velden war einfach nur traumhaft. Das Starterfeld wurde jetzt etwas dünner und so hatte man genug Platz um die Umgebung und das „Laufen“ an sich, in vollen Zügen zu genießen. Die erste und zweite Labestation ließ ich aus, ich hatte ja dank Laufrucksack alles dabei. Auch um eventuelle Einbrüche zwischen den Labestationen gut zu überbrücken. Irgendwo zwischen KM 15 und 17, eigentlich ging die Strecke von einem kurzen Forstweg aus nach rechts weg, lief ich schön mit drei anderen geradeaus …. SCHEISSE! Wir haben es erst nach 500m bemerkt. Wir sind dann wieder zurück. Super, WU dachte ich mir! Ab dann waren auch die „SINNE“ wieder geschärft. Alle die ich bis dahin wirklich mühsam überholt hatte, waren jetzt wieder vor mir und so ging das Rennen wieder von vorne los. Ich fühlte mich sehr gut, es ging ständig AB und AUF und so hatte ich die 20KM und 1000HM nach 2h10min erreicht. Das gefiel dem Kopf und so ging es mit einem genialen Gefühl auf die letzten 7KM durch den Wald in Richtung Velden.
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Trails soweit das Auge reicht! |
Wenn der Kopf passt, dann läuft man wie von selbst. Die Beine waren noch ok, die Strecke weiterhin ein Traum und die anderen Läufer um mich herum, waren einmal vor mir und dann wieder hinter mir. Immer je nach dem wo, wer, welche Stärken hatte. So schön das Gefühl war und der letzte Downhill nach Velden so schnell, sollte es mir dann schlechter gehen. Ich kann mich noch gut erinnern: Es ging neben einen Bach in Richtung Ortschaft, dann eine Linkskurve auf Asphalt! Pffffffoooooaaar was war denn da los? Es ist unglaublich, wie „hart“ sich eine normale Straße nach 24KM anfühlt! Dann ging es los: „Oh, Oh, meine Beine die laufen nicht mehr so schnell.“ Macht ja nichts, dachte ich mir, geh´ einfach vom Tempo runter, einfach 30 sec. langsamer pro KM, dann wird´s besser. Wurde es aber NICHT! Alle Läufer, die ich überholt hatte und einige andere liefen an mir vorbei und so rettete ich mich mit 3h zum Startpunkt der 30KM-Strecke.
Dort bei der Labestation habe ich erst einmal so richtig aufgetankt. Als erstes gab es COLA, dann RedBull, dann COLA, eine SUPPE mit Dinkel oder so, dann noch ein RedBull, bis ich nichts mehr hinunterbrachte. Es war eine super Stimmung hier in Velden, der Moderator hat mir noch dankenswerterweise erklärt, dass es nur mehr 30KM Richtung Klagenfurt zurück seien und so lief ich wieder los. Ppppffffffoooooaaar meine Beine! ;( Die ersten 2 od. 3 KM von Velden raus, ging es am See entlang. Wieder nur Asphalt, das erste Mal machte sich im Kopf „Panik“ breit Ich hatte überhaupt keine Möglichkeit schneller zu laufen. An beiden Beinen hatte ich (glücklicherweise) nur leichte Krämpfe, der Puls war weit weg von Grundlage, der Kopf stand auf: „Ich lasse es“. Noch dazu kam, dass mich jetzt auf diesen Stück alle zwei Minuten ein Läufer überholte, SCHEISSE !!! “ I dra duach….“
Ich weiß ja nicht, wie es anderen bei solchen Motivationslöchern geht, aber es wäre in diesem Moment schön gewesen, wenn Sabrina, Simon oder irgendwer neben mir hergelaufen wäre, um mich zu motivieren. Dann kam endlich wieder Schotter, Waldboden, Wurzeln und plötzlich lösten sich die „Krämpfe“ und WU lief wieder.
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Hinauf zum Pyramidenkogel – die Aussicht passt! |
Zwar nicht mehr so locker, aber schneller, leichtfüßiger als vorher, und dann kam auch schon langsam der Kopf wieder zurück. Kurz darauf kam ich um eine Kurve, und da lag jemand. Oh je, was war da los? Ich blieb stehen, (Steve) stand auch da. Ich fragte, ob er Hilfe brauchen würde. Dann wurde ich von den Jungs erst einmal aufgeklärt. Kurz vor mir ist jemand in ein „Hornissennest“ getreten und der Läufer der vor uns am Boden lag, wurde mehrmals gestochen. Die Rettung war bereits unterwegs und Steve sagte: „Komm, lauf Du weiter!“ (Steve war zu diesen Zeitpunkt leider aus dem Rennen ausgestiegen) Der Streckenposten sagte noch zu mir, dass ich die Rettung zurück schicken solle, die nächste Labestation käme in circa in 500m. Ich bin dann vor gelaufen, überall waren Läufer mit Stichen, die Rettung war aber schon da. Drei lagen schon im Rettungsfahrzeug und der ÖAMTC Heli kam auch schon daher. Das dritte „pffffoooaaar“ an diesem Tag! Ich machte es kurz und dann lief ich gleich weiter. Ab jetzt mit dem Gedanken: „Hoffentlich ist Sabrina gut durchgekommen, die ist ja allergisch auf die Viecher. Hoffentlich!“ Nach kurzer Zeit kam auch schon ein Schild „AB JETZT NUR MEHR 25KM“, was generell zur allgemeinen Besserung der Gemütslage beitrug. Jedoch ging es jetzt auch in die Bergetappe, auf den Pyramidenkogel und da ich doch nicht mehr so frisch war, wie am Start, wechselte ich schnell auf „Gehen“ statt Laufen. Und wie ich gegangen bin, ich glaube, es ist noch nie ein MENSCH vor mir schneller gegangen. Es ging um ALLES. Ich dachte mir, wenn Du schneller oben bist, ist es schneller vorbei! Ich habe währendessen sechs Läufer auf den Bergauf-Abschnitt bis zum Gipfel überholen können. Oben angekommen, dann wieder Labestation. COLA, REDBULL, RedBull Cola und, und, und ….ein Kecks mit Gurke! Auf die Frage, wie weit es noch wäre, bekam ich die Antwort: „Ach so 17KM“. Ich startete in die nächste Etappe, eigentlich ein DOWNHILL. War es aber irgendwie nicht, denn die Strecke ging in einer größeren Schleife einmal um den Pyramidenkogel herum und dann wieder fast rauf (Danke liebes Organisationsteam! 😉 ), um dann endlich in den Downhill zu kommen.
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…endlich der Downhill! |
Dieser ist, wenn man „frisch“ ist, sicherlich einfach schön, aber nach 40KM und jetzt doch mittlerweile ca. 1500HM AUF/AB, konnte ich nicht mehr wirklich „leichtfüßig“ über die Steine und Wurzeln tänzeln. Ich kam eher wie ein Elefant den Singel Trail herunter gestolpert. Und dann? Genau ein Fotograf! „Lächeln!“ Ohhh Wurzel, Fuß in Wurzel und dann klar, ein „Foiaufgeher“! Ich sprang zwar wieder schnell auf und lief wieder, aber nach ca. 10m musste ich stehen bleiben um mich kurz zu sammeln und zu prüfen ob ich Gliedmaßen verloren habe.
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Trail-Genuss pur…. |
Auf diesem Streckenabschnitt war ich völlig alleine unterwegs bis zur nächsten Labestation „Maria Wörth“ (oder sooo ähnlich). Da holten mich dann zwei starke Bergabläufer ein. An der Labestation gab es dann wieder das bereits übliche Menü, „Cola, RedBull, usw. Generell habe ich auf den 57KM nur sehr wenig gegessen. Mein Magen machte ein wenig Probleme bei fester Nahrung. Ab dann seien es nur mehr 10KM. Jetzt ging es natürlich erst einmal wieder Bergauf eine Straße entlang. Aber die letzten 300HM mussten sich ja irgendwo verstecken. Die allgemeine Stimmung war gut bei mir, der Kopf passte, vor jeder Steigung baute ich mir ein „Gel“ ein, so das ich immer etwas im Magen hatte. Man läuft dann eigentlich nur mehr. Keine Ahnung, an was ich alles gedacht habe, aber die letzte Labestation war recht schnell da. Dort angekommen, habe ich mich nur kurz aufgehalten, einen kleinen Schluck Cola zu mir genommen, und dann auf die letzten KM um einen schönen See und dann Richtung Klagenfurt gestartet.
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Trail-Genuss pur um einen kleinen See… |
Das Tempo war natürlich nicht mehr so schnell, aber ich blieb noch unter 7min/km und konnte auf den letzten Kilometern noch sehr viele überholen und Plätze gutmachen. Auch alte Bekannte, die mich bei KM 20 überholten. Leider auch Läufer die schmerzbedingt kürzer treten mussten. Aus dem Wald heraus, begab ich mich auf die letzten zwei oder drei Kilometer zum Ziel. Das waren die längsten und härtesten Kilometer meines LEBEN´s, man läuft, läuft, läuft und es kommt nicht näher. Ich schaute auf die Uhr „6h58min“, mein Ziel unter sieben Stunden zu bleiben, schaffe ich wohl nicht mehr. Egal, ich wollte nur noch überleben. Ich wollte ins Ziel.
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Foto-Credit: Roland Sagmeister | …auch für Wu die letzten Meter zum Ziel! |
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..gleich…. |
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…nur noch ein paar Meter und… |
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…dann bin ich endlich durch´s Ziel! |
Als ich dann den Zielbogen sah, schossen mir fast die Tränen in die Augen. Pfffffffoooaaaar, (das vierte an diesem Tag), gleich hast DU es geschafft! Dann sah ich schon Sabrina und Steve im Zieleinlauf stehen und bääääääääämmmmmmmmmm 57KM in 7h03min, Glück, Freude…unbeschreiblich!!! Mein erster Ultra liegt hinter mir!
Die Orthomol-Bergwertung auf den Pyramidenkogel (850m) habe ich mit einem erstaunlichen 80. Platz in 0:35:00min geschafft!
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„Ich hab´s geschafft!“ – Ziel nach 57KM, 1800HM und 07:03Std. |
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WUSA ON THE MOUNTAIN hat´s geschafft! |
Was bleibt sind, wundervolle Augenblicke, Kampf, Verzweiflung! Also rundum ein gelungener Tag! Wer Trailrunning mag und Single Trails, der muss zum
Trail-Maniak am Wörtersee! Ach ja, ich schaffte Platz 110 von 223 gewerteten Startern auf der 57k Distanz, ich bin damit SUPER zufrieden. Ich hoffe, allen Läufern die gestochen wurden, geht es gut.
Fazit: Um nochmal zur Frage anfangs zurück zukommen: Wir sind von allem ein bisschen! Wir sind Bergsteiger, die das Trailrunning mögen genau so wie den Berglauf! Also sind wir alles, denn es gibt für uns keine Grenzen! Hauptsache es ist eine Herausforderung für Geist und Körper, aber vor allem es macht uns einfach alles Spaß!
Tipp: Das Hotel „Seehotel Frank“ ist als Partnerhotel nicht ganz so gut geeignet. Es erwartet einen ein muffiges, eher feuchtes Zimmer, bei dem der Geruch wirklich übel ist. Das Gebäude hat sicher keinen österreichischen 3-Sterne Standard mehr. Einzig das Frühstück war fantastisch! Sonst wirklich nicht zu empfehlen!
An die Veranstalter: Wahnsinnige Organisation bei der an alles gedacht wurde. Die Strecke ist perfekt markiert, die Labestationen ein Traum und die Leute allzeit hilfsbereit und gut gelaunt! Wir sagen TOP und Daumen hoch!
Glückwunsch euch beiden zu diesem sehr gelungen Debüt. Ich denke, das war nicht euer letztes Event.
Ich wünsche euch eine gute Regeneration!
Wir sehen uns sicher bald wieder.
Viele Grüße aus der Nachbarschaft
Steve
P.S.: Danke für den Link
Hey Steve,
aber sicher sehen wir uns bald wieder! Selbstverständlich, das wir Dich verlinken! Ehrensache!
LG Sabrina
Ihr seids echt ah Wahnsinn! SUPER SUPER SUPER! Der ULTRA gefällt mir sehr gut, vielleicht kann ich da auch mal starten…, nehme aber lieber gleich mal Insektenspray mit! 😉
Danke Christoph! , das von einem starken Läufer! zählt ja "doppelt" ;)nächstes Jahr stehst neben uns am START 🙂 die Kids können den Tag über am See schwimmen, wir laufen 🙂